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Opernnachwuchspreise in Hamburg

Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper vergibt Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis und Eduard Söring-Preis 2005/2006.

Die polnische Sopranistin Aleksandra Kurzak und der brasilianische Tänzer Thiago Bordin erhalten die Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preise 2005/ 2006. Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper seit 1966 herausragende junge Künstler aus Oper und Ballett. Die Preise werden am 24. März im Rahmen des Operndinners in der Hamburgischen Staatsoper verliehen. Am gleichen Abend erhält Jesper Tjærby Korneliusen, Solo-Pauker der Philharmoniker Hamburg, den Eduard Söring-Preis der Stiftung.

Seit ihrem Bestehen engagiert sich die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper für den Nachwuchs. 2006 wird der mit 6.000 Euro dotierte Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis zum 40. Mal vergeben – der erste Preisträger war Hans Sotin, ihm folgten unter anderen Franz Grundheber, Hanna Schwarz, Kurt Streit, Gigy Hyatt und Gamal Gouda. Der ebenfalls mit 6.000 Euro ausgestattete Eduard Söring-Preis würdigt junge Musiker in ihrer weiteren musikalischen Entwicklung. Die gezielte Nachwuchsförderung der Stiftung hat mit der Auslobung der beiden Preise begonnen und wird seit 1994 auch mit der Gründung und Unterstützung des Internationalen Opernstudios der Staatsoper fortgesetzt. Aus ihm sind herausragende junge Sänger wie beispielsweise Aleksandra Kurzak, Maite Beaumont, Jan Buchwald und Katja Pieweck hervorgegangen, die dann in das Ensemble der Staatsoper engagiert wurden.

Die Preisträgerin Aleksandra Kurzak studierte an der Musikhochschule in Breslau und absolvierte anschließend ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Bereits während ihres Studiums erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und ist Preisträgerin vieler Wettbewerbe. 1999 debütierte die junge Sopranistin in Breslau als Susanna in Mozarts »Le Nozze di Figaro«. 2001/02 wurde Aleksandra Kurzak Mitglied im Internationalen Opernstudio, wo sie gleich in der ersten Saison als Gilda in »Rigoletto« und Königin der Nacht in »Die Zauberflöte« einsprang. In der Spielzeit 2002/03 sang die Sopranistin unter anderem in der Neuproduktion von Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 2003/04 folgten Auftritte in der Neuinszenierung von »Fidelio« sowie in »Hänsel und Gretel«, »Zar und Zimmermann« und »Elektra«. Einen Triumph feierte Aleksandra Kurzak 2004/05 als Cleopatra in »Giulio Cesare in Egitto« sowie in »La Clemenza di Tito«. In der selben Saison folgten Debüts am Royal Opera House in Covent Garden (in Mozarts »Mitridate, Re di Ponto«) und an der MET in New York, wo sie im Dezember 2004 die Olympia in der Premiere von »Hoffmanns Erzählungen« interpretierte. Dort ist sie auch bereits für 2007 als Königin der Nacht engagiert, weitere Gastauftritte führen Aleksandra Kurzak ans Lyric Opera House in Chicago, wo sie 2007 als Königin der Nacht und 2009 als Blonde auf der Bühne stehen wird.

Thiago Bordin erhielt seine Ausbildung an der Ballettschule von Sao Paulo sowie an der Akademie des Tanzes in Mannheim. Er studierte unter anderem bei Birgit Keil und Vladimir Klos. Dem HAMBURG BALLETT John Neumeier gehört Thiago Bordin seit 2001 an, und seit 2005 ist der junge Tänzer hier Solist. Zuletzt machte er als Romeo in der Neueinstudierung von »Romeo und Julia« und als Solist in »Lieder der Nacht« auf sich aufmerksam. Sein Repertoire umfasst unter anderem Partien in »Nijinsky«, »Wie es Euch gefällt«, »Dornröschen« sowie »La Bayadère« und Soli in »Préludes CV« und »Polyphonia« von Christopher Wheeldon. Auch mit eigenen Choreographien stellte sich Thiago Bordin vor, hier kreierte er unter anderem Werke für die Akademie des Tanzes Mannheim und für die Tanzstiftung Birgit Keil (»Poem – Love Poem«). Neben mehreren Tanzauszeichnungen erhielt er 2005 den Deutschen Tanzpreis für seine choreografische Leistung.

Jesper Tjærby Korneliusen studierte am Königlich Dänischen Musikkonservatorium unter Professor Bent Lylloff. Während seines Studiums spielte er im Dänischen Rundfunk Sinfonie Orchester sowie im Seelands Symphonie Orchester mit. Als Solo-Pauker im Gustav Mahler Jugend Orchester arbeitete er unter anderem unter der Leitung von Claudio Abbado, Pierre Boulez, Kent Nagano, Franz Welser-Möst und Seiji Ozawa. 1999 folgte ein Jahr als Solo-Pauker im United World Youth Philharmonic Orchestra. Von 2000 bis 2004 war Jesper Tjærby Korneliusen als 1. Solo-Pauker im Philharmonischen Orchester Südwestfalen engagiert. Seit August 2004 ist der junge Musiker Mitglied bei den Philharmonikern Hamburg.

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