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Opernstiftung vergibt Nachwuchspreise 2013 in der Hamburgischen Staatsoper

Der Tenor Dovlet Nurgeldiyev, der Tänzer Aleix Martínez und der Hornist Jan-Niklas Siebert sind die diesjährigen Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises und des Eduard Söring-Preises. Die mit je 8.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am 22. März 2013 im Rahmen des Operndinners von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper vergeben. Bei der Wahl der Preisträger folgt die Opernstiftung der Empfehlung von Simone Young und John Neumeier.

Die Preisträger

Der Tenor Dovlet Nurgeldiyev begann seine Gesangsausbildung in seinem Heimatland Turkmenistan und setzte sein Studium von 2001 bis 2005 in den Niederlanden am Konservatorium in Tilburg fort. Im September 2006 wurde der Sänger am Königlichen Konservatorium Den Haag aufgenommen, wo er sowohl seinen Bachelor als auch Master machte. Im September 2008 kam er als Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper nach Hamburg, wo er sein Debüt als Fenton in Verdis »Falstaff« gab. Von 2008 bis 2010 sang er in zahlreichen weiteren Produktionen. Im November 2009 wurde Dovlet Nurgeldiyev beim Stella Maris-Wettbewerb mit einem der Hauptpreise – einer Aufnahme bei der Deutschen Grammophon – ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2010 gehört Dovlet Nurgeldiyev zum Ensemble der Staatsoper Hamburg, wo er als Alfredo in »La Traviata« und als Lenski in »Eugen Onegin« begeisterte. Im Herbst 2011 gab er in Hamburg eine Reihe von Vorstellungen als Don Ottavio in einer Neuproduktion von »Don Giovanni«, für die er von Publikum und Presse gefeiert wurde. Ebenso begeistert aufgenommen wurden seine Vorstellungen in einer weiteren Neuproduktion von »Don Giovanni« an der Ungarischen Staatsoper in Budapest. 2012 feierte Dovlet Nurgeldiyev an der Staatsoper Hamburg große Erfolge als Nemorino in Donizettis »L’Elisir d’Amore« und als Wladimir Igorewitsch in einer neuen Produktion von Borodins »Prinz Igor« im vergangenen September.

Aleix Martínez ist seit 2010 Mitglied des HAMBURG BALLETT – John Neumeier. Der 1992 in Barcelona geborene Spanier hat eine Ausbildung an der Escuela Ballet David Campos, dem Studio Ballet Colette Armand in Marseille und der Ballettschule des HAMBURG BALLETT genossen. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehören David Campos, Peter Lewton, Patrick Armand und Kevin Haigen. Über seine gemeinsame Kreation mit John Neumeier der Rolle des Louis in »Liliom« hinaus, übernimmt Martínez Solo-Rollen in »Préludes CV«, »Nijinsky« und »Purgatorio«. Zu seinem Repertoire gehören darüber hinaus die Rolle des Vaslaw Nijinsky als Schüler in »Le Pavillon d’Armide« und der Einsiedler in »Parzival – Episoden und Echo« sowie der Sprecher der Zimmerleute in »Illusionen – wie Schwanensee« von John Neumeier. Als Choreograf kreierte Aleix Martínez im vergangenen Jahr »Trencadìs« zur Musik der isländischen Musikerin Björk und im Jahr 2011 »Ne Nehledej«, die bei den Jungen Choreografen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg aufgeführt wurden. Der 20-jährige Katalane wurde mit dem Prix de Lausanne, dem Premio Positano, dem Premio »Amigo de Honor« sowie in dieser Spielzeit als Hoffnungsträger der Zukunft der Fachzeitschrift tanz ausgezeichnet.

Der Hornist Jan-Niklas Siebert wurde 1988 in Neuss geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 6 Jahren und lernte Trompete und Klavier. Zwei Jahre später wechselte er das Instrument von der Trompete zum Horn. Sein Vater, tiefer Hornist bei den Niederrheinischen Sinfonikern, wurde sein erster Lehrer. Von 2001 bis 2007 sammelte er Erfahrungen als Orchestermusiker im Musikschulsinfonieorchester, im Landesjugendorchester Nordrheinwestfahlen und in der Jungen Deutschen Philharmonie. 2005 wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik in Köln bei Prof. Paul van Zelm, hier begann er dann auch 2007 sein Vollstudium. Im August 2009 wurde er Mitglied der Orchesterakademie der Düsseldorfer Sinfoniker. Seit März 2011 ist Jan-Niklas Siebert Hornist bei den Philharmonikern Hamburg.

*****

Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis und Eduard Söring-Preis

Für die Bereitstellung der Preisgelder von je 8.000 Euro konnte die Opernstiftung drei Förderer gewinnen: Den Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis für die Sparte Oper stiftet wie bereits im letzten Jahr Eric Santer (BMW Niederlassung Hamburg). Rita und Dr. Lutz R. Ristow werden für die nächsten drei Jahre das Preisgeld für den tänzerischen Nachwuchs bereitstellen, Barbara und Ian Karan haben für drei Jahre die Übernahme des Eduard-Söring-Preises zugesagt. Die drei Preise werden in diesem Jahr zum 47. Mal an junge Künstler der Staatsoper Hamburg, des HAMBURG BALLETT – John Neumeier und der Philharmoniker Hamburg verliehen. Der erste Träger des Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preises war Hans Sotin, ihm folgten unter anderen Franz Grundheber, Hanna Schwarz, Kurt Streit, Gigi Hyatt und Gamal Gouda. Der Eduard Söring-Preis wird an Mitglieder der Philharmoniker Hamburg verliehen. Die gezielte Nachwuchsförderung der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper hat mit der Auslobung der beiden Preise begonnen und wird seit 1994 auch mit der Gründung und Unterstützung des Internationalen Opernstudios der Staatsoper fortgesetzt.

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