Seine geliebte Angelica hat ihn zurückgewiesen und sich statt seiner für Medoro entschieden. Der wiederum liebte einst Dorinda und wird von ihr noch immer geliebt. Die unerfüllte Liebe zu Angelica raubt Orlando den Verstand, er ist regelrecht von Sinnen und verfolgt im Eifersuchtswahn das liebende Paar. Erst der Zauberer Zoroastro kann Orlando von seiner Raserei befreien und die Fäden hin zu einem Schluss führen, in dem die Liebe aufgeklärt zu Vernunft kommt. Für seinen »Orlando« ließ sich Georg Friedrich Händel 1733 inhaltlich von Ludovico Ariostos Versroman »Orlando furioso« inspirieren, der ihm im Verlauf seiner Komponistenlaufbahn mehrfach als Fundgrube für Opernstoffe diente. Das darin vorherrschende Chaos der Gefühle bietet ein breites Spektrum für eine fantasie- und leidenschaftsreiche Barockoper, die musikalisch virtuos und überquellend von Liebessehnsüchten, Traumgestalten, Geistesverwirrungen und der Vergänglichkeit der Liebe erzählt.
Andreas Kriegenburg, der 2012 an der Bayerischen Staatsoper Wagners »Ring« auf die Bühne brachte, inszeniert erstmals an der Semperoper. In Georg Friedrich Händels »Orlando« befragt er die Figuren zu ihrer Zerrissenheit zwischen Vernunft und Leidenschaft, Disziplin und Kontrollverlust.
Opera seria in drei Akten von Georg Friedrich Händel.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Jonathan Darlington
Inszenierung: Andreas Kriegenburg
Bühnenbild: Harald Thor
Kostüme: Andrea Schraad
Licht: Stefan Bolliger
Choreografie: Zenta Haerter
Dramaturgie: Valeska Stern, Nora Schmid
Besetzung am 27.01.2013
Orlando: Christa Mayer
Angelica: Carolina Ullrich
Medoro: Gala El Hadidi
Dorinda: Barbara Senator
Zoroastro: Georg Zeppenfeld
Sächsische Staatskapelle Dresden
Weitere Vorstellungen finden am 3., 5., 17. und 24. Februar sowie am 3. März, 14. Mai und 6. Juni 2013 statt.