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Österreichische Erstaufführung „Besuch bei dem Vater“ von Roland Schimmelpfennig, Theater in der Josefstadt, Wien

Premiere Sa, 22. November 2008, 19.30 Uhr

 

Besuch bei dem Vater ist ein Stück, das mit fast mythischerWucht den Vater-Sohn-Konflikt in Szene setzt und dabei ganz beiläufig im Stil Tschechows beginnt.

Der 60-jährige Heinrich, Anglistikprofessor, wohnt mit seiner Frau Edith und Tochter Isabel auf dem Lande. Man führt ein offenes Haus, so sind auch

Marietta, Ediths Tochter aus erster Ehe sowie deren Nichte Sonja, zu Gast. Im Zentrum allerdings thront Heinrich, dessen Charme neue Nahrung erhält, wenn

er mit Sonja auf die Jagd geht. Nicht nur, dass dabei versehentlich auf das Ehebild von Heinrich und Edith geschossen wird, plötzlich steht auch noch Peter,

Heinrichs Sohn aus erster Ehe, den er seit seiner Geburt nicht mehr gesehen hat, in der Tür.

 

Aus geständnishaften Kurzszenen und verdichteten Dialogsequenzen komponiert Schimmelpfennig eine lockere Folge, die sich inhaltlich immer mehr

verdichtet. Heinrichs Machtrefugium, das er Peter gegenüber mit dem Satz „Hier sind nur Frauen! Nur Frauen und ich!" definiert hat, beginnt zu wanken.

 

Roland Schimmelpfennig ist der zurzeit meistgespielte Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Seine Stücke werden in über 40 Ländern aufgeführt. Schimmelpfennig wurde 1967 in Göttingen geboren und ging nach demAbitur als Journalist nach Istanbul. Nach einem Regiestudium an der Otto-Falckenberg- Schule wurde er als Mitarbeiter der Münchner Kammerspiele engagiert. Er arbeitete außerdem an der Berliner Schaubühne, dem Burgtheater und der Volksbühne Berlin. Er erhielt mehrere Preise, darunter den Else-Lasker-Schüler-Preis, Einladungen zu den Mülheimer

Theatertagen, den Nestroy-Theaterpreis. Aufführungen seiner Stücke u.a.: Münchner Kammerspiele, Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin, Staatstheater

Stuttgart, SchauspielhausWien, Burgtheater, Akademietheater, Schauspielhaus

Bochum, Deutsches Theater Berlin, Thalia Theater und Schauspielhaus Hamburg.

 

Stephanie Mohr inszenierte in der Saison 2007/08 Der Reigen mit Sandra Cervik und Herbert Föttinger. 2007 erhielt sie den Nestroy-Spezialpreis für „DieWeberischen”.

 

Regie Stephanie Mohr

Bühnenbild und KostümeMiriam Busch

Musik Joachim Steffenhagen

 

Heinrich, Anglist Joachim Bißmeier

Edith, Heinrichs Frau Tatja Seibt

Isabel, Heinrichs und Ediths gemeinsame Tochter Emily Cox

Peter, Heinrichs Sohn Florian Teichtmeister

Marietta, Ediths Tochter aus einer früheren Ehe Maria Köstlinger

Sonja, Ediths Nichte Ruth Brauer-Kvam

Die Professorin Marianne Nentwich

Nadja, ihre Tochter, eine junge Studentin Silvia Meisterle

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