Der Vortragende erscheint nicht, stattdessen tauchen nacheinander zwei Irrlichter auf: Lotti Hofstätter und Haricot, sie sind auf der Suche nach ihren Partnern. Noch eine fünfte Figur betritt die Bühne: der Hausmeister Fogel. Wie in den Sketchen von Karl Valentin und Liesl Karlstadt, werden hier Passanten zu den Protagonisten des Stücks. Sie irren durch die Bühnenräume und zeugen von der Entwurfhaftigkeit des Menschen und seiner Fähigkeit, sich auf welchen Zustand auch immer einzurichten.
Ulrich Zieger schreibt Stücke, die es heute eigentlich nicht mehr gibt. Es sind herrliche Texte des Absurden, des Unerklärbaren voll der tragischen Erkenntnis über den Verlust endgültiger Gewissheiten.
Seine Sprachmächtigkeit und sein handfestes dramaturgisches Gespür machen Zieger zu einem der wenigen großen Theaterpoeten des deutschen Sprachraumes.
Sein Stück „Sketch oder die weltanschauung“ ist Ausdruck einer großen Liebe und eines großen Vertrauens in das Theater. Es ist aber auch eine Hommage an den absurd-intelligenten Sprachwitz und an zwei seiner größten Vertreter: Liesl Karlstadt und Karl Valentin.
Inszenierung: Gernot Plass
Dramaturgie: Angela Eder
Korrepetition: Johannes Mertl
Bühne: Gudrun Lenk
Kostüme: Agnes Hamvas
Sounddesign: Ingo Pusswald
Mit: Horst Heiß, Alexandra Lehner, Clemens Matzka, Beate Reker und Georg Schubert