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"Otello" von Giuseppe Verdi in der Wiener Staatsoper

Premiere am 25. Oktober 2006, 19.00 Uhr.

Anläßlich des 85. Geburtstags von Sena Jurinac, Kammersängerin und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, widmet das Haus am Ring die Premiere OTELLO der Jubilarin. Sena Jurinac, die am 24. Oktober, ihren Geburtstag feiert, zählt zu den herausragenden Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Allein an der Wiener Staatsoper sang sie in 1268 Vorstellungen von 1945 (Cherubino, "Le nozze di Figaro") bis 1982 (Marschallin, "Der Rosenkavalier"). Zu den 46 Partien in 36 Opern, die sie am Haus am Ring glanzvoll interpretiert hat, zählen u. a. Octavian ("Der Rosenkavalier"), Mimì ("La Bohème"), Elvira ("Don Giovanni"), Elisabeth ("Don Carlo") und Desdemona ("Otello"), die sie hier erstmals 1957 unter Herbert von Karajan sowie insgesamt 34mal sang.

Während eines Gewittersturms kehrt Otello, der farbige Befehlshaber der venezianischen Flotte, als Sieger über die Türken nach Zypern zurück. Jago, sein Fähnrich, sinnt auf Rache, da er bei einer Beförderung zum Hauptmann zugunsten Cassios übergangen wurde. Er hetzt Rodrigo gegen Cassio auf und macht diesen betrunken, so daß es zum Streit zwischen den beiden Männern kommt. Ein Tumult entsteht, den Otello schlichtet. Er degradiert Cassio und ordnet Ruhe an. Nur er und Desdemona bleiben zurück, gemeinsam besingen sie ihr Liebesglück.

Dem bedrückten Cassio rät Jago, Desdemona um Fürsprache bei Otello zu bitten. Während Cassio vor Desdemona tritt, schürt Jago Otellos Eifersucht. Als sie ihren Gatten bittet, Cassio zu verzeihen, reagiert er wütend. Heimlich entreißt Jago seiner Gattin Emilia ein Taschentuch Desdemonas und redet Otello ein, er habe Cassio im Schlaf Desdemonas Namen aussprechen hören und bei ihm ihr Taschentuch gesehen. Otello schwört blutige Rache.

Jago schürt die Intrige weiter. Er läßt Otello ein Gespräch zwischen ihm und Cassio belauschen, von dem Otello nur einige verfängliche Bruchstücke aufschnappen kann. Dabei hält Cassio das ihm von Jago zugespielte Taschentuch Desdemonas in Händen. Lodovico, ein venezianischer Gesandter, erscheint, um Otello seine Ablösung mitzuteilen. Als Desdemona Lodovico begrüßt, schleudert der schwer gedemütigte, seiner Sinne kaum noch mächtige Otello sie zu Boden. Alle fliehen entsetzt aus dem Saal, Jago aber triumphiert über den ohnmächtig niedersinkenden Otello.

In ihrer Kammer begibt sich Desdemona, von düsteren Ahnungen geplagt, zu Bett. Otello nähert sich der Schlafenden, weckt sie und wirft ihr Untreue vor. Vergebens beteuert sie ihre Unschuld, Otello erwürgt sie. Der Lärm ruft Emilia

herbei. Sie klärt den Sachverhalt mit dem Taschentuch auf, worauf Jago die Flucht ergreift. Otello verabschiedet sich von der toten Desdemona und ersticht sich.

Inszenierung: Christine Mielitz

Bühnenbild: Christian Floeren

Kostüme: Christian Floeren

Chorleitung: Ernst Dunshirn

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