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Premierenwichenende im Staatstheater Saarbrücken

"Sein oder Nichtsein" am 2. November 2013, 19.30 Uhr

Deutsche Erstaufführung: "Ephebiphobia" (Angst vor Teenagern) am 3. November 2013, 20 Uhr

Das Weihnachtsstück im Theaterzelt: "Pippi Langstrumpf" am 3. November 2013, 17 Uhr

Deborah Epstein inszeniert in der Alten Feuerwache "Sein oder Nichtsein" nach der wunderbar schwarzen, berühmten Filmkomödie von Ernst Lubitsch (Theaterfassung: Nick Whitby), Jörg Wesemüller erarbeitet die Deutsche Erstaufführung von Ephebiphobia (Angst vor Teenagern), einem furiosem Stück von Tamsin Oglesby über die Familie als Keimzelle bürgerlichen (Un)Glücks, und Antje Thoms bringt im Theaterzelt vor dem SST die Abenteuer von Pippi Langstrumpf auf die Bühne.

Den Auftakt zum Premierentrio gibt "Sein oder Nichtsein" am Samstag, dem 2. November um 19.30 Uhr in der Alten Feuerwache. Sommer 1939: Auf der Bühne des Polski Theaters in Warschau wird unter der drückenden Sommerhitze für die Premiere einer Nazi-Satire geprobt, bis die deutsche Invasion das abrupte Aus derAufführung bedeutet. Man spielt nun wieder >Hamlet< ... Scheinbar unverändert geht der Alltag weiter, die Eifersüchteleien, die Sticheleien des Schauspielerpaares Josef und Maria Tura, bis, ja, bis sich ein junger Fliegerleutnant inmitten des größten Monologs der Theatergeschichte von seinem Platz erhebt und hinausgeht ... Ernst Lubitschs Filmkomödie sprüht vor Charme und Pointenreichtum, lässt aber nie vergessen, was außerhalb des Polski Theaters geschieht. Der Versuch der Schauspieltruppe, unter höchster Lebensgefahr in billigen Kostümen die Gestapo hinters Licht zu führen, ist bei aller Bitterkeit der historischen Ereignisse ein großes Plädoyer für die Kraft des Widerstandes.

Für Deborah Epsteins Inszenierung entwirft Florian Barth das Bühnenbild und die Kostüme.

Es spielen Gertrud Kohl, Yevgenia Korolov, Christiane Motter, Saskia Petzold, Marcel Bausch, Pit-Jan Lößer, Klaus Meininger, Klaus Müller-Beck, Robert Prinzler, Johannes Quester und Heiner Take.

***

Tags darauf, am Sonntag, dem 3. November um 20 Uhr findet in der sparte4 die Deutsche Erstaufführung von "Ephebiphobia" (Angst vor Teenagern) statt. Die britische Theaterautorin und Regisseurin Tamsin Oglesby erzählt in ihrem 2011 entstandenen Schauspiel vom Niedergang einer Familie mit pubertierender Tochter. Jim und El verkraften es nicht, dass ihre Tochter Fran, von ihnen nur "Mäuschen" genannt, erwachsen wird. Frans Versuche zur Selbstbestimmung deuten die Eltern als Widerstand, als Neurose, und überspielen so ihre eigenen Defizite. Den Verlust ihrer Selbstkontrolle deuten die Eltern als Kontrollverlust über das Leben ihrer "widerspenstigen" Tochter. Fran hingegen verzweifelt an ständigen Misstrauensbekundungen und spielt die ihr zugewiesene Rolle des renitenten Teenagers, bis Jim und El sie schließlich zu einer Therapie zwingen ... mit unübersehbaren Konsequenzen.

Es inszeniert Jörg Wesemüller, die Ausstattung übernimmt Jasna Bošnjak, und es spielen Sophie Köster (Fran), Nina Schopka (El) und Andreas Anke (Jim).

*****

Last but not least wird am Sonntag, dem 3. November um 17 Uhr Astrid Lindgrens Heldin Pippi Langstrumpf die Bühne des Theaterzelts vor dem Staatstheater erobern. Antje Thoms wird nach ihrem Erfolg mit "Max und Moritz" im letzten Jahr auch das diesjährige Weihnachtsstück inszenieren. Die Ausstattung stammt von Bettina Latscha, und Achim Schneider komponiert eine Bühnenmusik für die SST-Aufführung des Kinderbuchklassikers.

Es spielen (und singen) Katharina Schenk (Pippi Langstrumpf), Gabriela Krestan, Marlen Ulonska, Anselm Beer, Cino Djavid, Björn Grundies, Gerrit Neuhaus und Merten Schroedter.

Zur Premiere wird eine CD mit der Musikeinspielung erscheinen, die bei den Vorstellungen und im SST-Vorverkauf erhältlich ist. Mit freundlicher Unterstützung von >das blau< St. Ingbert und >finetime<

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