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„RAMIZA M. muss bleiben!“ und "Elses Geschichte" im „GRIPS Podewil“ in Berlin„RAMIZA M. muss bleiben!“ und "Elses Geschichte" im „GRIPS Podewil“ in Berlin„RAMIZA M. muss...

„RAMIZA M. muss bleiben!“ und "Elses Geschichte" im „GRIPS Podewil“ in Berlin

21.10.12, 18 Uhr. -----

Anlässlich der Einweihung des Denkmals der Bundesregierung für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas gastiert das Theater Heidelberg im „GRIPS Podewil“ in Berlin mit dem Theaterstück „Elses Geschichte“. Erzählt wird die wahre Geschichte vom Leben und Überleben des Roma-Mädchens Else Matulat während der Nazizeit.

 

Im Anschluss an die Vorstellung stellen das GRIPS Theater, das Theater Heidelberg und der FLÜCHTLINGSRAT Berlin den aktuellen Fall des in Berlin geborenen RomaMädchens Ramiza M. vor, das akut von Abschiebung bedroht ist. Ihr Fall ist beispielhaft für die gegenwärtige Situation der in Deutschland lebenden Roma.

 

„Es reicht nicht aus, Denkmäler einzuweihen. Aus den Verbrechen der Vergangenheit ergibt sich auch eine Verantwortung zum Handeln in der Gegenwart“, sagt Martina Mauer vom Flüchtlingsrat Berlin. „Wir fordern ein humanitäres Bleiberecht für hier lebende Roma aus den BalkanStaaten

aufgrund der historischen Verantwortung, wie es auch jüdischen ZuwandererInnen aus der ehemaligen Sowjetunion gewährt wurde.“

 

Ein Vertreter des Dokumentations‐ und Kulturzentrumszentrums Deutscher Sinti und Roma Heidelberg wird auch am Gespräch teilnehmen. Ramizas Klasse von der HemingwaySekundarschule aus Mitte setzt sich auch für Ramiza und ein humanitäres Bleiberecht ein, sie plant, Innensenator Frank

Henkel in Kürze einen Brief überreichen.

 

Informationen zur Theateraufführung:

Sonntag, 21. Oktober 2012, Beginn 18 Uhr, im „GRIPS Podewil“:

Einführung für Kinder ab 17 Uhr

Nachgespräch ab 19 Uhr

Altersgruppe: 9+

„ELSES GESCHICHTE“

Gastspiel Theater Heidelberg

Theaterstück nach dem Kinderbuch von Michail Krausnick

für die Bühne bearbeitet von Nada Kokotovic und Nedjo Osman

Regie und Bühne: Nada Kokotovic

Die wahre Geschichte eines RomaMädchens während der NaziZeit

 

Else Matulat wächst Ende der 1930er Jahre am Rande von Hamburg auf. Es herrscht Krieg. Trotzdem gehen Else und ihre Freundinnen zur Schule und versuchen ein normales Leben zu führen. Was Else damals nicht weiß: Sie ist nicht das leibliche Kind ihrer Eltern und sie wurde von den Nazis als „Zigeunermischling“ klassifiziert. In einer Frühjahrsnacht 1944 ändert sich für das achtjährige Mädchen alles: Sie wird abgeholt und mit anderen Sintiund RomaFamilien nach Auschwitz deportiert. Vater Matulat setzt alle Hebel in Bewegung, um Else zurückzuholen.

 

Else Matulat hat das Konzentrationslager Auschwitz‐Birkenau überlebt. Die Rolle der Else wird in der Heidelberger Inszenierung von einem Kind gespielt.

 

Vor der Vorstellung können Kinder ab 17 Uhr an einer Einführung zu „Else Geschichte“ teilnehmen (Workshopraum im GRIPS Podewil), ein Theaterpädagoge aus Heidelberg wird diesen Workshop leiten.

 

Spielort: „GRIPS Podewil“, Klosterstr. 68, 10179 Berlin‐Mitte

direkt U‐Bhf Klosterstraße, 5 Minuten von U‐/S‐Bhf. Alexanderplatz

Kartenreservierung: 030 – 397 47 477 (täglich 10 – 18 Uhr)

Preise: 10,‐ / ermäßigt 7 Euro

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