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Regiepreis für Tilmann Köhler und seine Inszenierung "Die heilige Johanna der Schlachthöfe"

Der Kurt-Hübner-Förderpreis für junge Regisseure geht in diesem Jahr an Tilmann Köhler für seine Inszenierung von Brechts Schauspiel „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Staatsschauspiel Dresden, die dort am 17. Oktober 2009 Premiere hatte.

Tilmann Köhler, geboren 1979 in Weimar und aufgewachsen in Gera, studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Seine Inszenierung „Choephoren“ von Aischylos wurde mit dem Ensemblepreis des Treffens deutschsprachiger Schauspielschulen und mit dem Bensheimer Theaterpreis ausgezeichnet.

2005 wurde Tilmann Köhler als Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar engagiert. Hier inszenierte er unter anderem Jewgeni Schwarz’ Märchenkomödie „ Der Drache“ und Ferdinand Bruckners „Krankheit der Jugend“ sowie das Projekt „Die Höllenfahrt des Doktor Faustus – Eine Studie“ und „Faust. Der Tragödie erster Teil“. Seit der Uraufführung von „Amoklauf mein Kinderspiel“ in Koproduktion mit dem Theater an der Parkaue verbindet ihn zudem eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Autor Thomas Freyer, dessen zweites Stück „Separatisten“ er am Maxim Gorki Theater Berlin zur Uraufführung brachte.

Auch am schauspielhannover war 2008 mit „Und in den Nächten liegen wir stumm“ eine von Köhler inszenierte Uraufführung Freyers zu sehen. Neben „Hamlet“, einer weiteren Arbeit am Maxim Gorki Theater entstanden Inszenierungen in Campinas/Brasilien und in den Sophiensaelen Berlin. Mit „Krankheit der Jugend“ wurde Tilmann Köhler 2007 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Im gleichen Jahr war seine Inszenierung von „Amoklauf mein Kinderspiel“ beim 9. Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen in Berlin vertreten. Seit der Spielzeit 2009.2010 inszeniert Tilmann Köhler regelmäßig als fester Regisseur am Staatsschauspiel Dresden. Für „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ wurde er mit dem Kurt-Hübner-Förderpreis für junge Regisseure ausgezeichnet.

Der Kurt-Hübner-Preis wird zusammen Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen. Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring, ein Vermächtnis des 1981 in Bensheim verstorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der den Namen der von ihm verehrten Max-Reinhard-Schauspielerin (1870-1955) mit einer Auszeichnung verbunden sehen wollte. Die Verleihung des Eysoldt-Rings und des Kurt-Hübner-Preises 2009 findet am 20. März in Bensheim statt.

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