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Richard Wagner, "Tristan und Isolde", Oper Stuttgart

Premiere Sonntag, 20. Juli 2014, 17 Uhr // Opernhaus. -----

Das Produktionsteam Jossi Wieler und Sergio Morabito (Regie), Generalmusikdirektor Sylvain Cambreling (Musikalische Leitung), Bert Neumann (Bühnenbild), Nina von Mechow (Kostüme) und Lothar Baumgarte hatte in Stuttgart zuletzt den preisgekrönten Schönberg/Janáček-Doppelabend Die glückliche Hand/Schicksal gemeinsam erarbeitet. Jossi Wieler und Sergio Morabito inszenieren damit 15 Jahre nach ihrem als Teil des „Stuttgarter Rings“ entstandenen Siegfried ihre zweite Wagner-Oper.

Jossi Wieler und Sergio Morabito: „Die Musik von Tristan und Isolde hat in Verbindung mit der Idee des ‚Liebestods‘ einen eigenen Mythos geschaffen, dem sich bis heute keine Generation entziehen konnte. Die Aktualität des Werks entdecken wir gegenwärtig eher in den ganz konkret erzählten und von Wagner hellsichtig, ja gnadenlos ausgeleuchteten Widersprüchen und Verstrickungen der beiden Liebenden selbst, weniger in den Verklärungs- und Überhöhungsangeboten, die Wagner auch bereithält.“ Bei der Personenregie ist es Wieler und Morabito besonders wichtig, „die ‚Schockstarre‘ abzuschütteln, die falsche Heiligkeit und Ehrfurcht, mit der man dieser Oper gegenüber szenisch oft verharrt.“ Der Wahnsinn und Aberwitz dieses Stückes werde szenisch erst konkret, wenn er auch in die Körper der Darsteller fahre – eine Erfahrung, auf die sich die Sängerinnen und Sänger lustvoll eingelassen haben. „Wir glauben, das ist ganz im Sinne von Wagners ‚Gesamtkunstwerk‘-Idee, die eben nicht den Primat der Musik meint, sondern den des Theaters als Zusammenwirken und wechselseitige Potenzierung von Raum, Gesang, Aktion und Körper.“

Zwei große Rollendebüts stehen bei der Premiere an: Erin Caves und Kammersängerin Christiane Iven werden in Stuttgart die jeweiligen Titelpartien zum ersten Mal singen. Gemeinsam waren sie jüngst in der Wieler/Morabito-Inszenierung von Ariadne auf Naxos als Bacchus und Ariadne auf der Stuttgarter Opernbühne zu erleben. Katarina Karnéus kehrt als Gast in der Rolle der Brangäne an die Oper Stuttgart zurück. Mit dieser Partie hatte sie bereits u.a. in Glyndebourne große Erfolge gefeiert. Alle weiteren Partien sind mit Mitgliedern des Stuttgarter Solistenensembles besetzt. U.a. singt Kammersänger Attila Jun König Marke, Kammersänger Shigeo Ishino Kurwenal und André Morsch Melot.

Musikalische Leitung Sylvain Cambreling

Regie und Dramaturgie Jossi Wieler, Sergio Morabito

Bühne Bert Neumann

Kostüme Nina von Mechow

Licht Lothar Baumgarte

Chor Johannes Knecht

Besetzung

Isolde Christiane Iven

Brangäne Katarina Karnéus

Tristan Erin Caves

Kurwenal Shigeo Ishino

König Marke Attila Jun / Liang Li (23. Juli 2014)

Melot André Morsch

Hirt Torsten Hofmann

Steuermann Motti Kastón

Stimme eines jungen Seemanns Daniel Kluge

Herren des Staatsopernchors Stuttgart

Staatsorchester Stuttgart

Weitere Vorstellungen:

23. | 27. Juli | 28. September | 3. | 24. Oktober | 1. | 22. November | 14. | 21. Dezember 2014

Begleitveranstaltungen zu Tristan und Isolde

Öffentliche Probe

Samstag, 28. Juni 2014, 11.30 – 13 Uhr

Der Eintritt ist frei. Kostenlose Platzkarten sind in der Theaterkasse (Theaterpassage) oder vor Beginn an der Veranstaltungskasse im Opernhaus erhältlich.

Vortrag: „Richard Wagner und seine Tenöre“

Samstag, 28. Juni 2014, 13.15 – 14.15 Uhr

Mit: Prof. Hans-Peter Lehmann (Regisseur und langjähriger Weggefährte von Wolfgang Windgassen)

Der Eintritt ist frei.

Einführungssoiree

Mittwoch, 16. Juli 2014, 19.30 Uhr im Opernhaus, Foyer I. Rang

Das Produktionsteam gibt interessierten Opernbesuchern einen Einblick in die Konzeption der Neuinszenierung.

Einführung vor jeder Vorstellung

Eine musikalische Einführung mit Ansi Verwey findet vor jeder Vorstellung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang statt.

Nach(t)gespräche

Sonntag, 27. Juli 2014

Freitag, 3. Oktober 2014

Das Produktionsteam beantwortet im Anschluss an die Vorstellung Fragen der Zuschauer.

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