Das Pettermännchen, der ruhelose Geist seines Urahns, erhitzt Rudolfs zerstörerische Sinnlichkeit und drängt ihn in das Labyrinth des Bösen. Maßlos wie die Manneskraft des Ritters werden seine Untaten – sogar der Höllenpakt mit Beelzebub dünkt Rudolf gering…
Wie dem Doktor Faust im Volksbuch dient der Höllenpakt Rudolf von Westerburg zum Lustgewinn. Wie der ewige Verführer Don Juan sucht er sein Heil in erotischer Freibeuterei. Wie Macbeth gerät er in den fatalen Rausch des Verbrechens. Als der Inntaler Kohlenbrenner Josef Schmalz 1838 den vielgelesenen und von Goethe sogar am Weimar Hoftheater Weimar aufgeführten Geisterroman „Das Petermännchen“ (sic) von Christian Heinrich Spiess (1795) als sein 16. Ritterschauspiel bearbeitete, war die Hochphase der europäischen Schauerliteratur bereits vorbei. In seiner dramatischen „Geistergeschichte“ schrieb der „Bauern-Shakespeare“ an gegen das Wertesystem all seiner anderen Stücke. Motive der Schwarzen Romantik und des Volkstheaters vereinigte Josef Schmalz in RUDOLF VON WESTERBURG zum Totentanz, bei dem sogar dem schlagfertigen Kasperl schwindlig wird: „Wia auf’m Blocksberg!“
RUDOLF VON WESTERBURG
oder DAS PETTERMÄNNCHEN
Eine Geistergeschichte (1838)
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Ritterschauspiel in vier Aufzügen
von Josef Georg Schmalz (1804-1845)
nach Christian Heinrich Spiess (1755-1799)
Abendvorstellungen – Beginn 19.00 Uhr: Sa 27.7. – Sa 3.8. – Sa 10.8. – Sa 17.8. – Fr 23.8. – Sa 24.8. – Fr 30.8.- Sa 31.8.2013
Nachmittagsvorstellungen – Beginn 13.30 Uhr: So 18.8. – So 1.9.2013
Karten & Infos:
www.ritterschauspiele-kiefersfelden.de
Kaiser-Reich Information
Rathausplatz 1 - D-83088 Kiefersfelden,
Tel. +49-(0)80 33-97 65 45, Fax -97 65 44 (Mo-Fr 8-12 und 14-17, Sa 10-12) info@kiefersfelden.de
Theaterkasse 1 Stunde vor Spielbeginn
und
MÜNCHEN TICKET
www.muenchenticket.de
(alle Vorverkaufsstellen)