Wann immer sich beide Parteien begegnen, gibt es Streit und Blutvergießen. Doch dann kommt für einen kurzen Moment auf einmal alles anders und die schönste und traurigste Liebesgeschichte der Welt beginnt. Romeo, ein junger Montague, sucht nach einer unglücklichen Liebesaffäre Ablenkung und schleicht sich mit zwei Freunden heimlich auf einen Maskenball. Ein Fest, das der alte Capulet anlässlich der Verlobung seiner Tochter Julia gibt. Julia ist ebenfalls nicht bester Stimmung, weil sie weder mit der anstehenden Hochzeit noch mit ihrem zukünftigen Ehemann einverstanden ist. Und dann treffen sie sich. Ihre Begegnung währt nur einen kurzen Moment, aber der genügt, um die Welt aus den Fugen zu heben.
Romeo und Julia entbrennen in Liebe füreinander und versuchen gegen alle Widerstände und Traditionen das scheinbar Unmögliche. Sie sehen sich wieder in der Nacht, heiraten heimlich am nächsten Tag, wollen es mit der gesamten hasserfüllten Weltordnung ihrer Familien aufnehmen - und scheitern tragisch. Als Romeos Freund Mercutio getötet wird, rächt der den Mord im Affekt mit Mord. Weiter und immer schneller dreht sich die Spirale von Gewalt und Gegengewalt.
INSZENIERUNG
Das kollektive Denkwerk PRINZIP GONZO sind die Theatermacher-Innen Alida Breitag, David Czesienski, Robert Hartmann, Holle Münster und Tim Tonndorf. Seit 2010 arbeiten sie sowohl in der freien Szene als auch am Stadttheater in unterschiedlichsten Konstellationen – zu zweit, zu dritt, zu viert, zu fünft – und versuchen gemeinsam dem oft unproduktiven Konkurrenzdruck der Theaterlandschaft eine Plattform für sinnstiftenden Austausch entgegenzusetzen. Im Fokus stehen dabei
künstlerische Prozesse, in denen es um eine freie Entfaltung in jeweiligen Verantwortungsbereichen und ein Einbringen von Expertise in ein kollektives Projekt geht. So entstanden u. a. bereits Arbeiten in
Berlin (Rohstoff, Schimmernder Dunst über Coby County), in Halle/Saale (Kasimir und Karoline), in Konstanz (Agnes), in Oldenburg (Ilias), in Heilbronn (Im Netz), in Bonn (NO WAY OUT) und mit Romeo
und Julia bereits sechs Inszenierungen am Theater Bielefeld.
Mit bisherigen Shakespeare Inszenierungen waren die Gonzos unter anderem beim Shakespeare-Festival in Neuss (Macbeth und Der Widerspenstigen Zähmung) sowie bei diversen Festivals in Deutschland und Frankreich (Timon | Titus) zu Gast. Für die Sandbox-Game-Theatre-Produktion SPIEL DES LEBENS wurden sie zweimal in Folge als bester Nachwuchs in der Fachzeitschrift Theater heute nominiert sowie als Gewinner des virtuellen nachkritik-theatertreffens 2015 ausgezeichnet. Im Rahmen der Förderung im begehrten Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes entstand in den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 das interdisziplinäre Großprojekt MONYPOLO – Liebe Dein System!/Dein System Liebt Dich! über Geschichte und Zukunft des globalen Kapitalismus inklusive einer Theaterserie mit zwei Staffeln und zwei partizipativen Sandbox-Game-Theatre-Abenden.
Inszenierung und Musik
PRINZIP GONZO (Alida Breitag, Robert Hartmann, Tim Tonndorf)
Bühne Anna Bergemann
Kostüme Josephin Thomas
Dramaturgie Franziska Betz
Mit Oliver Baierl // Georg Böhm // Cédric Cavatore // Isabell Giebeler // Stefan Imholz // Carmen Priego // Thomas Wehling // Thomas Wolff
Die nächsten Vorstellungen
03.02., 09.02., 19.02., 21.02.,
01.03., 09.03., 16.03., 17.03.,
04.04., 08.04., 22.04., 05.05.,
12.05., 05.06., 13.06., 18.06.17
Karten
0521 / 51 54 54
www.theater-bielefeld.de