Rusalka, die Nixe in Dvořáks berühmtester Oper, möchte ein Mensch werden. Denn nur mit einer menschlichen Seele und Gestalt kann sie die Liebe des Prinzen gewinnen, der so oft in ihrem See badet. Auch wenn die Hexe eine harte Bedingung für Rusalkas Verwandlung zur Frau stellt – den Verlust ihrer Stimme –, ist diese bereit, für das ersehnte andere Leben alles auf sich zu nehmen, selbst die Gefahr, auf ewig verdammt zu sein, sollte der Geliebte ihr untreu werden. Bezaubert vom schönen, stummen Wesen nimmt der Prinz Rusalka mit. Doch wie anders als in ihren Träumen begegnen ihr die Menschen: Feindselig sind sie und befremdet vom »kalten Ungeheuer«. Als der Prinz für eine fremde Fürstin entflammt, flieht Rusalka, verraten und verloren. Nur wenn sie den Prinzen tötet, darf sie in ihre alte Welt zurückkehren. Als Irrlicht begegnet sie ihm zum letzten Mal.
Für Dvořáks spätes Bühnenwerk, das eher symbolisches Musikdrama als Märchenoper ist, schöpfte sein Librettist aus dem reichen literarischen Nixen-Fundus seines Jahrhunderts. Die äußeren Handlungsvorgänge sind nur das Ergebnis innerer Prozesse, die der Komponist schwelgerisch schmerzvoll und surreal flimmernd beschreibt. An der Schwelle zur Moderne komponiert, leuchtet Dvořáks Musik noch einmal in spätromantischen Farben.
* Musikalische Leitung ... Patrick Lange
* Inszenierung ... Barrie Kosky
* Bühnenbild und Licht ... Klaus Grünberg
* Kostüme ... Klaus Bruns
* Dramaturgie ... Bettina Auer
* Chöre ... André Kellinghaus
* Der Prinz ... Timothy Richards
* Fremde Fürstin ... Ursula Hesse von den Steinen
* Rusalka ... Ina Kringelborn
* Der Wassermann ... Dimitry Ivashchenko
* Hexe Jezibaba ... Agnes Zwierko
* Wildhüter ... Peter Renz
* Der Küchenjunge ... Christiane Oertel
* Erste Elfe ... Julia Giebel
* Zweite Elfe ... Elisabeth Starzinger
* Dritte Elfe ... Caren van Oijen
* Ein Jäger ... Matthias Siddhartha Otto