Anfang 1834, als Student der Medizin in Gießen, beginnt Georg Büchner verschiedene Quellen zur Geschichte der Französischen Revolution zu studieren, setzt seine Auseinandersetzung zwischen Oktober 1834 und Januar 1835 intensiv fort, um – nach eigener Angabe – „in höchstens fünf Wochen“ das Drama niederzuschreiben. Am 21.2.1835 schließlich schickt er die 32 Szenen des fertigen Stücks an seinen Verleger, der es stark gekürzt und verstümmelt durch seine Präventivzensur im belletristischen Tagblatt „Phönix“ veröffentlicht.
In „Dantons Tod“ schildert Büchner die beiden letzten Wochen vor der Hinrichtung Dantons am 5.4.1794 in Paris, die erbitterten Fraktionskämpfe zwischen den Anhängern Dantons und den Jakobinern, denen Robespierre und St. Just vorstehen. Dazwischen steht das hungernde Volk. Die Revolution verzehrt sich selbst, eine Veränderung der Verhältnisse führt sie nicht herbei, so stellt das Stück „den gräßlichern Fatalismus der Geschichte“ fest: „Der Einzelne“, schreibt Büchner in einem Brief an seine Braut, „nur Schaum auf der Welle, die Größe ein bloßer Zufall, die Herrschaft des Genies ein Puppenspiel, ein lächerliches Ringen gegen ein ehernes Gesetz“.
Es spielen: Lisa Densem, Robert Gwisdek, Anna Macrae, Maik Solbach, Renato Schuch, Devid Striesow, Kathrin Wehlisch und Sigal Zouk
Regie: Laurent Chétouane, Bühne: Patrick Koch, Kostüme: Sanna Dembowski, Musik: Leo Schmidthals, Video: Anna Henckel-Donnersmarck, Dramaturgie: Jan Hein