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Schauspiel Köln: „Leonce und Lena“ von Georg Büchner

Premiere am 28. März 2009 im Schauspielhaus.

 

Die zwei Königskinder Leonce, Prinz vom Reiche Popo, und Lena, Prinzessin vom Reiche Pipi, sollen, so will es König Peter, Leonces Vater, einander standesgemäß heiraten, ohne sich zu kennen.

Leonce, gelangweilt von der Welt und ihrem Treiben, verlässt seine Mätresse Rosetta und flieht zusammen mit Valerio vor der bevorstehenden Heirat nach Italien, um dort als „Lazzaroni“, als Faulpelz, zu leben. Und auch Lena will nicht ungefragt einen ihr unbekannten Mann heiraten und macht sich mit ihrer Gouvernante auf und davon. Ohne einander zu erkennen, treffen sich Leonce und Lena auf ihrer Flucht vor einem Wirtshaus. Der Prinz verliebt sich in die Stimme der Unbekannten: „Ist denn der Weg so lang?“ Die Prinzessin ist berührt von dem unbekannten jungen Mann, der „den Frühling auf den Wangen, und den Winter im Herzen“ trägt. Beide verlieben sich und beschließen zu heiraten. Maskiert kommen Leonce und Lena zurück an den Hof König Peters und werden stellvertretend für das vermeintlich abwesende Prinzenpaar getraut. Nach der Hochzeit werden die Masken gelüftet und Braut und Bräutigam müssen erkennen, dass sie ihrem vorgezeichneten Weg nicht haben entkommen können. König Peter dankt zugunsten von Leonce ab und Valerio wird als Staatsminister eingesetzt.

 

Georg Büchner schrieb sein einziges Lustspiel „Leonce und Lena“ anlässlich einer im Januar 1836 angezeigten „Preisaufgabe“, in der die Cotta’sche Buchhandlung 300 Gulden für das beste Lustspiel ausgesetzt hatte. Sein Manuskript traf jedoch zwei Tage zu spät ein, so dass er seine Sendung ungeöffnet zurück erhielt.

 

Jan Bosse, geboren 1969 in Stuttgart, 1990–1993 Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen/Nürnberg, 1993–1997 Schauspielregiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“; Inszenierungen in Berlin, Wien (Wiener Festwochen) und an den Münchner Kammerspielen. 2000–2005 Hausregisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter Tom Stromberg; weitere Inszenierungen u.a. am Schauspielhaus Zürich, Burgtheater Wien und Deutschen Theater Berlin; seit der Spielzeit 2007/2008 Hausregisseur des Maxim Gorki Theater Berlin; beim 44. Theatertreffen 2007 eingeladen mit Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ vom Burgtheater Wien und Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ vom Maxim Gorki Theater Berlin; zum Theatertreffen 2008 eingeladen mit Shakespeares „Hamlet“ vom Schauspielhaus Zürich.

 

Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin

 

Es spielen: Julischka Eichel, Jan-Peter Kampwirth, Ronald Kukulies, Maja Schöne, Mark Waschke und Michael Wittenborn

 

Regie Jan Bosse, Bühne Stephane Laimé, Kostüme Kathrin Plath, Dramaturgie Jan Hein, Andrea Koschwitz

 

Nächste Vorstellung: 29. März 2009

 

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