Es war Bertolt Brecht, der sie 1949 ans Berliner Ensemble holte, sie spielte die Yvette in MUTTER COURAGE, sie spielte in PUNTILA und HOFMEISTER. Dem BE folgte ein Gesangsstudium bei Elisabeth Schwarzkopf und bis 1972 bei Hans Schalla ein erstes Engagement am Schauspielhaus Bochum. Eleonore Zetzsches komödiantisches Temperament machte sie bald zu einer vom Publikum geliebten Schauspielerin. Sie spielte in WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF und in EINES LANGEN TAGES REISE IN DIE NACHT. Nach sieben Jahren Staatstheater Stuttgart (1972 – 1979) ging Eleonore Zetzsche zusammen mit Claus Peymann erneut nach Bochum. In Bochum Zusammenarbeit mit Claus Peymann, George Tabori, Alfred Kirchner, Andrea Breth, Matthias Langhoff, Manfred Karge und Heiner Müller.
Nach 1986 folgten Engagements in Frankfurt, München, Basel und wiederum Stuttgart. Mit der Rolle der Vera in Thomas Bernhards VOR DEM RUHESTAND, die sie bereits 1979 in Peymanns Stuttgarter Uraufführungsinszenierung spielte, debütierte sie 1999 mit großem Erfolg am Burgtheater. „Theater heute“ hat Eleonore Zetzsche mehrfach als „Schauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet.
Am Berliner Ensemble spielte sie in Thomas Bernhards VOR DEM RUHESTAND, DER IGNORANT UND DER WAHNSINNIGE und EIN FEST FÜR BORIS, in HAMLET, TARTUFFE, EIN SOMMERNACHTSTRAUM und in Taboris ERDBEBEN-CONCERTO.
Über ihre letzte Rolle am Berliner Ensemble – die Madame in der musikalischen Gala LEISE FLEHEN MEINE LIEDER schrieb die Berliner Presse: „Eleonore Zetzsche ist ein besonderer Vogel“ und
„... wer sie einmal auf der Bühne sah, wird sie nicht vergessen.“