„I hope I die before I get old”, sangen „The Who” 1965. Lieber jung sterben als alt werden? Der weltberühmte Frontmann der Band Pete Townshend ist mittlerweile selbst 70 und zeigt sich wenig geneigt, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Seine trotzigen Liedzeilen von damals standen für den Aufbruch einer Generation, die sich von den Alten nichts mehr sagen lassen wollte.
Im Rahmen einer Themenwoche vom 12. bis 17. Januar wird der Frage nachgegangen, wie sich Alt und Jung heute gegenseitig bereichern können, welche Kontinuitäten und Einschnitte es im Generationendiskurs gibt und welche Rolle Generationen in den Prozessen gesellschaftlichen und persönlichen Wandels spielen. Dabei sollen ausschnitthaft die großen paradigmatischen Generationswechsel der letzten hundert Jahre in den Blick kommen: von den historischen Perspektiven der „Verlorenen Generation“ des 1. Weltkriegs über die „68er“ bis hin zur „iGeneration“ der Gegenwart.
Entstanden ist ein Programm, in dem sich Filme und Theateraufführungen, Vorträge, Gespräche und Diskussionen mosaikhaft zusammenfügen zu einem Panorama des Generationendialogs im Wandel der Zeit. Ganz besonders freut sich das Theater übber die internationalen Gäste, die es in Bochum begrüßen darf: vom österreichischen Filmemacher Paul-Julien Robert über den britischen Germanisten David A. Jackson, den Schweizer Dramatiker Reto Finger bis hin zur großen Dame der niederländischen Literatur, Judith Herzberg. Abgerundet wird die Woche mit einem interaktiven „Tag der Generationen für Jung und Alt“ und einer Sonntagsmatinee über die ewig neue Frage, wie Erziehung und familiärer Austausch denn nun eigentlich gelingen können.
VORSTELLUNGEN AUS DEM REPERTOIRE
„Im Westen nichts Neues“ am 13. Januar
„Leas Hochzeit“ am 14. Januar
„Don Karlos. Infant von Spanien“ am 16. Januar
Bei allen drei Vorstellungen gilt: Volle Hütte – alle Plätze 10,00 €
GESPRÄCHE, LESUNGEN, VORTRÄGE
mit dem britischen Historiker David A. Jackson und Stefan Berger am 13. Januar, der niederländischen Autorin Judith Herzberg am14. Januar, dem Filmemacher Paul-Julien Robert im Gespräch mit dem Dramatiker Reto Finger am 15. Januar, dem Elitenforscher Michael Hartmann am 16. Januar und den Erziehungswissenschaftlern Till Kössler und Miriam Gebhardt am 17. Januar
Der Eintritt zu allen Vorträgen und Gesprächen ist frei.
INTERGENERATIONELLE WORKSHOPS
Roboter Bauen / Tanz / Theater spielen am 16. Januar
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, weitere Informationen auf der Rückseite.
DOKUMENTARFILME IM ENDSTATION.KINO
„Stories We Tell“ von Sarah Polley am 14. Januar
„Meine Keine Familie“ von Paul-Julien Robert am 15. Januar
Karten: 5,00 € (nur im endstation.kino erhältlich)
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Eine Themenwoche zum Dialog
der Generationen im Wandel der Zeit: Schauspielhaus Bochum in Kooperation mit der Stiftung Bibliothek der Geschichte des Ruhrgebiets, dem Institut für Erziehungswissenschaft der RUB und dem endstation.kino. // Programmpla-nung: Olaf Kröck, Alexander Leiffheidt, Prof. Dr. Stefan Berger, Prof. Dr. Till Kössler, Nina Selig
Alle Infos
www.schauspielhausbochum.de/generationen/