Denn Volpone hat ein unschlagbares Investitionsangebot: Auf dem Sterbebett liegend, bietet er demjenigen sein Erbe an, der ihn am besten behandelt – und am meisten in ihn investiert. Doch Volpone spielt falsch und ist in Wirklichkeit kerngesund, die Wette auf den eigenen Tod also ein einziger Bluff. Das geht solange gut und ist einträglich, bis der Spieler Volpone sein Blatt überreizt und die Gier und der Reiz des Spiels grö-ßer werden als das Abwägen des Risikos. Auch das kein Fall von gestern, sondern eine alte Komödie für das 21. Jahrhundert.
Sebastian Nübling inszeniert u. a. am Hamburger Schauspielhaus, am Zürcher Schauspielhaus, den Münchner Kammerspielen und bei der Ruhrtriennale und wurde bereits mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In dieser Saison arbeitet er zum ersten Mal am Schauspielhaus Bochum. Seine Essener Uraufführung von Alfred Jarrys und Simon Stephens „Ubu“, die in Kooperation mit der Toneelgroep Amsterdam entstand, war im Herbst 2010 im Schauspielhaus zu sehen. Nun wird er Ben Jonsons „Volpone“ in Szene setzen.
Sebastian Nübling wurde 1960 in Lörrach im Südschwarzwald geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften gründete er die Gruppe „Theater Mahagoni“, bei der er mehrere Jahre spielte. Nach ersten Arbeiten am Stadttheater wurde er 2002 von der Jury der Zeitschrift „Theater heute“ als Nachwuchsregisseur des Jahres ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er zum ersten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zahlreiche weitere Einladungen folgten. Neben seinen Inszenierungen an den großen Bühnen des deutschsprachigen Raums arbeitet er außerdem regelmäßig mit Jugendlichen und gemischten Ensembles am Jungen Theater Basel.
Regie: Sebastian Nübling
Bühne: Dominic Huber, blendwerk
Kostüme: Amit Epstein
Musik: Lars Wittershagen
Dramaturgie: Thomas Laue
Mit: Maja Beckmann, Matthias Eberle, Jürgen Hartmann, Martin Horn, Marco Massafra, Tim Porath, Matthias Redlhammer, Michael Schütz
Die nächste Vorstellung: 29.3.
Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Bochum