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Schauspielhaus Graz: "Arsen und Spitzenhäubchen" von Joseph Kesselring

Premiere am 5. Dezember 2008 um 19.30 Uhr, Hauptbühne

 

Die beiden älteren Damen Abby und Martha wirken auf den ersten Blick wie die liebenswertesten Tanten, die man sich nur vorstellen kann.

Sie laden gerne zu Tee und Keksen ein und sind die Hilfsbereitschaft in Person. Wäre da nicht dieses merkwürdige Hobby, ältere Herren zur Miete wohnen zu lassen, um sie dann mit vergiftetem Holunderwein von ihrem Leben zu erlösen. Ihr Neffe Teddy, der sich für Roosevelt hält, hilft ihnen dabei, indem er im Keller Gräber für die Herren aushebt. Doch davon ahnt niemand etwas, bis eines Tages ihr Neffe Mortimer zu Besuch ist und eine Leiche in der Fenstertruhe entdeckt. Er ist entsetzt und versucht seine beiden Tanten zu retten, indem er die Morde seinem Bruder Teddy in die Schuhe schieben will. Als dann auch noch Mortimers verhasster Bruder Jonathan, ein von der Polizei gesuchter Serienmörder, mit dem obskuren Dr. Einstein vor der Türe steht und im Haus der Tanten Unterschlupf sucht, überschlagen sich die Ereignisse.

 

Zum Autor

Joseph Kesselring, 1902 in New York geboren, wuchs als Sohn deutschstämmiger Eltern auf. Seine ersten Schaffensjahre standen ganz im Zeichen der Musik. Erst später arbeitet er als Schauspieler, Autor und Regisseur verschiedener Unterhaltungsstücke und verfasste Kurzgeschichten und Gedichte. Mit der 1939 entstandenen Kriminalkomödie Arsen und Spitzenhäubchen, Kesselrings einzigem Erfolg unter seinen zwölf Stücken, gelangte er zu unerwartetem Reichtum. Der 1944 nach dem Bühnenstück gedrehte Hollywood-Film unter der Regie von Frank Capra mit Stars wie Cary Grant und Priscilla Lane wurde zum weltweiten Filmklassiker. Dass das Stück jedoch auf amerikanischen und europäischen Bühnen als schwarze Komödie rezipiert wurde, war nicht Kesselrings Absicht. Er hatte es als ernstes Drama im Sinne Strindbergs zu konzipieren versucht. Joseph Kesselring starb am 5. November 1967 in Kingston, New York.

 

Zur Regisseurin

Christine Eder, 1976 in Linz geboren, war zunächst 1997 bis 2000 als Regieassistentin am Theater Phönix in Linz und am Schauspielhaus Wien tätig, bevor sie von 2001 bis 2006 am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg Theaterregie studierte. Es folgten Inszenierungen am Thalia Theater Hamburg (u.a. Antigone von Sophokles), am Theaterhaus Jena (Leonce und Lena sowie Dantons Tod von Georg Büchner) und am Volkstheater München (Frühlingserwachen von Frank Wedekind, Liliom von Franz Molnar, Verbrennungen von Wajdi Mouawad). Christine Eder hat am Schauspielhaus Graz bereits SONNE, WOLKE, Amerika von Bernhard Studlar, Der Zerrissene von Johann Nestroy und Wie der Soldat das Grammofon repariert von Saša Stanišić inszeniert.

 

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

www.buehnen-graz.com/schauspielhaus

 

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