Auf einem Ball lernt er Lotte kennen und verliebt sich leidenschaftlich in sie, obwohl sie an Albert vergeben ist. Doch die Liebe, erst als besinnungsloser Glückstaumel empfunden, wird ihm immer mehr zur Quelle des Unglücks. Zunehmend verliert er sich im Gegenüber. Die Unbedingtheit seines Liebens steigert sich zu krankhaftem Verlangen. Und die Sprache entwickelt sich zu einer abgründigen und selbstzerstörerischen Kraft. Ist schließlich das Maß seines Leidens überschritten, erklärt er Albert, verwandelt sich das Leid in eine „Krankheit zum Tode“.
Goethes 1774 erschienener Briefroman sollte seine erfolgreichste Veröffentlichung bleiben. Die Leiden des jungen Werthers wurde zum Schlüsseltext für Generationen junger Leute auf ihrem Weg ins Erwachsensein. Der literarische Prototyp einer Gebärde des Protests und der Selbstdarstellung schlechthin.
Zum Regisseur
Bastian Kraft, geboren 1980 in Göppingen, gilt als hoffnungsreiches Nachwuchstalent der jüngsten Regiegeneration. Nach seinem Studium am renommierten Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen war er 2007 bis 2010 Regieassistent am Burgtheater Wien (Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Regisseuren wie Martin Kušej, René Pollesch, Alvis Hermanis, Stephan Kimmig und Matthias Hartmann). Es folgen die eigenen Arbeiten schöner lügen. Hochstapler bekennen, Dorian Gray von Oscar Wilde (beide im Vestibül des Burgtheaters Wien) und Freud und die Folgen: Diesseits des Lustprinzips. Folge 6: Tabu (Schauspielhaus Wien, Schneiderei). Mit Amerika nach Franz Kafka (Thalia Theater Hamburg, Gaußstraße) wurde er am Festival radikal jung des Münchner Volkstheaters mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Zuletzt inszenierte Bastian Kraft vielgelobt die Bühnenadaption von Helene Hegemanns Roman Axolotl Roadkill an der Gaußstrasse des Thalia Theaters Hamburg.
Inszenierung Bastian Kraft
Bühne & Kostüme Peter Baur
Dramaturgie Andreas Karlaganis
Mit
Evi Kehrstephan (Lotte), Gustav Koenigs (Albert), Leon Ullrich (Werther)
Weitere Vorstellungen am 27. Jänner 2011, 20 Uhr, sowie ab Februar
Tickets
T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com
I www.schauspielhaus-graz.com