Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspielhaus ZÜrich: HEIDIS ALPTRAUM Ein assoziatives Alpenexperiment Vol. I–VSchauspielhaus ZÜrich: HEIDIS ALPTRAUM Ein assoziatives Alpenexperiment Vol....Schauspielhaus ZÜrich:...

Schauspielhaus ZÜrich: HEIDIS ALPTRAUM Ein assoziatives Alpenexperiment Vol. I–V

Premieren (jeweils um 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer):

Vol. I: Donnerstag, 27.9.2012

Vol. II: Donnerstag, 4.10.2012

Vol. III.: Donnerstag, 11.10.2012

Vol. IV: Donnerstag, 18.10.2012

Finale: Freitag, 26.10.2012, 19.30 Uhr, Pfauen/Kammer

Zusammen mit Schauspielstudenten der Zürcher Hochschule der Künste untersucht der junge Regisseur Hannes Weiler in HEIDIS ALPTRAUM das Potential des Heidi-Stoffes und spürt die Bruchstellen im alpinen Mythos auf. Hinter Frohsinn, Idyll und Alpenglühen wird ein leicht verführbares, psychisch labiles Mädchen erkennbar, das von zerrütteten Biographien, Krankheit, Armut und Intoleranz umgeben ist.

 

Vier Wochen lang gibt es jeden Donnerstag eine neue Folge und zum Abschluss am Freitag, den 26. Oktober, ein grosses Finale. Nach den jeweiligen Premieren ist die Vorstellung immer nochmals am darauffolgenden Freitag und Samstag um 20.30 Uhr zu erleben. Vor während und nach den Vorstellungen gibt es einen Barbetrieb.

 

Das Heidi ist weltberühmt. Heidi ist die Schweiz und die Schweiz ist Heidi. Heidi ist Frohsinn, Idyll und Alpenglühen. Und Gutmütigkeit und Reinheit und Selbstlosigkeit. Heidi ist aber auch eine Figur, die sich

verselbstständigt hat. Das kleine, liebenswürdige Mädchen ist zu einer Fratze aufgeblasen und drängt sich als Botschafterin ihres Landes in den Vordergrund – vielfach benutzt und verdorben: Bergidyll wurde zum Modetrend, Schweizer Charme zum japanischen Comic, Natürlichkeit zum schlüpfrigen Film. Das Heidi selbst trifft keine Schuld – ist es doch ein leicht verführbares, psychisch labiles Mädchen, umgeben von zerrütteten Biographien, Krankheit, Armut und intoleranten Strukturen. – Heidi ist ein Problemfall. Heidi ist nix für Kinder.

 

Vol. I Die Sonne geht auf über den Bergen und ein Dorf verbündet sich gegen Einzelne. Barbel macht Stimmung, kocht aber für alle. Der Öhi bekommt es mit der Vergangenheit zu tun, Peter verbummelt seinen Auftritt, Heidi kommt nicht zu Wort, Dete will hoch hinaus.

 

Vol. II Heidi versucht sich an das Leben auf der Alp zu gewöhnen: Die Grossmutter wird unter den Teppich gekehrt, Gretel knuspert am Häuschen, Peter wird zum gelinden Wasserfall. Heidis Alp-Öhi stellt

sich quer. Vol. III Heidi versucht sich an das urbane Leben zu gewöhnen: Die Rottenmeier kann mit Schweizern nicht umgehen, Goethe mischt sich ein, ein ungewaschener Strassenkäfer singt Lieder.

 

Vol. IV Ein Heidi geht um: Das Personal will nichts damit zu tun haben – hat es aber, Klara verstrickt sich, der Arzt erklärt ein Land zur Medizin.

 

Finale Heidis lange Nacht: Vol. I-IV mit Heidis längst überfälliger Rückkehr und im Anschluss Party.

 

Hannes Weiler, 1981 in Stuttgart geboren, realisierte nach seinem Studium der Literaturwissenschaften und Philosophie zahlreiche Projekte in der freien Szene in Berlin. Als Regieassistent war er am Deutschen Theater Berlin tätig, wo er in der Box seine Fassung von Michail Bulgakows Groteske „Teufelei“ auf die Bühne brachte. 2009 wechselte er ans Schauspielhaus Zürich und assistierte u.a. Barbara Frey, René Pollesch, Stefan Pucher und Frank Castorf. Als Regisseur verwirklichte er in dieser Zeit das Theater-Video-Projekt „Vanina Vanini“ (2010) und seine Adaption von „Rot und Schwarz“ nach dem Roman von Stendhal (2011). Seit der Spielzeit 2011/12 ist Hannes Weiler freier Regisseur.

 

HEIDIS ALPTRAUM

Ein assoziatives Alpenexperiment Vol. I–V

Konzept Meike Sasse, Hannes Weiler

Regie Hannes Weiler

Bühne Lisa Dässler

Kostüme Lena Hiebel

Licht Adrian Fry

Dramaturgie Meike Sasse

Mit:

Tobias Bienz

Roger Bonjour

Felician Hohnloser

Sophie Hutter

Bianca Kriel

 

Weitere Vorstellungen im Pfauen/Kammer:

Nach den Premieren am 27.9., 4.10., 11.10. und 18.10. jeweils am darauffolgenden

Freitag und Samstag um 20.30 Uhr.

 

Kooperation mit der ZHdK, Departement Darstellende Künste

und Film

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 18 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑