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Schlosstheater Moers: Gemeinsames Essen wird wieder soziale Geste

Am Sonntag, 10. Juni, steht im Moerser Schlosspark ein 40 Meter langer, gedeckter Tisch. An diese „große Tafel“ laden die „Moerser Tafel e.V.“ und das Schlosstheater Moers (STM) ab 17 Uhr zu einem gemeinsamen Essen ein.

Speisen und Getränke für rund 200 Personen stehen zur Verfügung. Die Idee für diese Veranstaltung ist im Rahmen der Vorbereitungen der Kampagne „VORSICHT: ArMUT“ entstanden. Sie bestimmt seit dem 12. Mai das Programm des Schlosstheaters. Während der „großen Tafel“ präsentiert das Ensemble mit Unterstützung der Münsteraner Obdachlosenband OBDALI-OBDALA ein un-terhaltsames Programm mit viel Musik. Beteiligt sind auch Jugendliche aus dem Projekt „Zukunft satt“ des STM. „Die Münsteraner Obdachlosenband OBDALI-OBDALA ist im Rahmen eines Theaterprojektes ent-standen. In ihrer improvisierten Musik setzen sie sich kreativ und politisch mit ihrer Situation auseinander“, beschreibt STM-Dramaturg Joachim Henn diesen besonderen Programmpunkt. „Es soll ein schöner Nachmittag mit vielen Freiräumen für Gespräche werden.“

Horst Günter Schürings von der „Moerser Tafel e.V.“ beschreibt die Vorgeschichte dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit: „Das Schlosstheater ist auf uns zugekommen. Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit diesem neuen Weg auf die Moerser mit dem Thema Armut zu zugehen.“ Seit seiner Pensionierung hat der Moerser viel Zeit in den Aufbau der Tafel gesteckt. Mit der „großen Tafel“ verbindet er die Hoffnung, in der Moerser Bürgerschaft noch bekannter zu werden, „das Thema Armut muss noch stärker in das Be-wusstsein der Bevölkerung vordringen. In der persönlichen Begegnung kann man viele Gemeinsamkeiten entdecken.“ Die Moerser Tafel verteilt beispielsweise Waren, die sonst vernichtet werden würden, an Be-dürftige. „Mit unserer Arbeit wollen wir den Staat nicht aus der Verantwortung nehmen – ihn aber bei der Umsetzung seiner Aufgaben unterstützen. Dabei können wir jede Unterstützung brauchen.“

„Die große Tafel kann spielerische Impulse zur Kommunikation geben. Wir würden uns freuen, wenn mög-lichst viele Moerser von diesem Angebot Gebrauch machen“, lädt Henn zu dem Nachmittag ein. Im Rah-men der Veranstaltung soll auch ein gemeinsames Produkt entstehen, das die Idee sichtbar macht. Su-sanne Scheil vom Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) fasst dies unter der Überschrift „Moerser Bür-ger geben sich die Hand“ zusammen.

Die Speisen und Getränke sind von verschiedenen Seiten für diese Veranstaltung gespendet worden.

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