Sie bedient sich selbst einem raffinierten Einsatz von Live-Videokameras, der Illusion und Realität verschwimmen lässt und den Zuschauer im besten Wortsinne zum Einnehmen neuer Perspektiven gegenüber seiner Umwelt veranlasst. Es ist ein Spiel des Einander-Dominierens, der Manipulation und der Wechselseitigkeit, das sich auf der Bühne entfaltet. Die beiden Protagonisten des Stückes, der Mensch und die Maschine, scheinen in einer unendlichen, kreisförmigen Bewegung gefangen zu sein – symbolisch für ihre andauernde Suche nach verlorenen Gefühlen und dem Sinn ihres Daseins. Beide erscheinen abwechselnd als Opfer und als Vollstrecker ihrer eigenen Entfremdung und geraten unter den fortwährenden Druck, effizient und produktiv zu sein. Der Blick richtet sich auf eine Menschheit, in welcher nebeneinander her agiert wird, ohne in einem tieferen Sinn aufeinander eingehen zu können. Welche Auswirkungen hat eine solche Existenzform auf den Körper, den Geist und auch die Umwelt?
Etienne Béchard begann seine Tanzlaufbahn mit Alexandra Clement und Jean- Gerald Dorseuil in Hyerères (Frankreich). 2004 wurde er in die École-Atelier Rudra Béjart aufgenommen und wechselte 2006 zum berühmten Béjart Ballet Lausanne unter der Leitung von Maurice Béjart, wo er überwiegend Hauptrollen tanzte. Im Jahr 2009 arbeitete er mit Joost Vrouenraets an seiner Kreation "Ex Orbis". Parallel schuf er auch seine erste eigene choreografische Arbeit mit dem Duett "Passager Clandestin". Im Jahr 2010 gründete Béchard seine Compagnie Opinion Public, mit der er die gleichnamige Kreation vorstellte, gefolgt von "APRAT / HEID" (2011) und "Obsolescence" (2012).
Choreografie & Bühne Etienne Béchard –
Kostüme Emma Paris –
Licht- & Videodesign Denis Waldvogel –
Musik Franz Schubert, Antonio Vivaldi u.a. –
mit der Tanzcompagnie KonzertTheater Bern
Weitere Vorstellungen 31. Jan | 03., 18., 28. Feb | 08., 12., 17. Mrz | 02. Apr
2017 | Einführung 30 Min vor der Vorstellung (ausser Premiere)