Lebensfreude, Sinnlichkeit und Opulenz sind Kernelemente des Tanzabends, der, inspiriert durch den Text der lateinischen Totenmesse, im Zeichen der Entgrenzung steht. 21 Tänzerinnen und Tänzer zwei Gesangssolisten, der ChorKonzertTheater Bern sowie das Berner Symphonieorchester sind am Werk
beteiligt.
«Die Tanzcompagnie Konzert Theater Bern tanzt verblüffend exakt und tief berührend diesen Totentanz, der sich zwischen Ausstellung, Konzert und Tanz bewegt. Beginnend in einem Laboratorium des Weltenschöpfers, mit kalkweissen Mischwesen, Zentauren und Chimären folgt ein spartenübergreifendes Tanzspektakel zu Faures Requiem, das durch seine Emotionalität, Sinnlichkeit, und grosse Musikalität besticht. In einer verblüffenden Bildsprache glückt Linning mit der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern sinnfällige Schönheit, weil sie die Musik nicht einfach bebildert,
sondern konsequent weiter entwickelt und gleichzeitig mit diesem spartenübergreifenden Projekt die Form des Stadttheaters fantasievoll sprengt», so Jurymitglied Christian Spuck über den Entscheid.
Die Tanzcompagnie Konzert Theater Bern setzte sich aus über 80 Wettbewerbsbeiträgen gegen ihre Mitstreiter durch. Die Preisverleihung des Schweizer Tanzpreises 2015 findet am 16. Oktober 2015 im Theater Equilibre, Fribourg, statt.
Tanzcompagnie Konzert Theater Bern
Seit der Spielzeit 2013.2014 ist Estefania Miranda Tanzdirektorin am Konzert Theater Bern. 1975 in Chile geboren, studierte sie Tanz in Edinburgh (GB) und Tilburg (NL). Sie tanzte in der Ismael Ivo Company in Weimar, 2010 wurde sie Kuratorin für Tanz am Deutschen Nationaltheater Weimar sowie künstlerische Leiterin des Internationalen Tanzfestivals Weimar. Miranda kreiert eigene Choreografien für Konzert Theater Bern und hat die Tanzplattform Bern zur Förderung des choreografischen Nachwuchses ins Leben gerufen. Sie engagiert ausserdem international renommierte Choreograf/-innen wie Nanine Linning. Felix Landerer und Guy Weizman & Roni Haver.
Nachdem sie mit Linnings «ZERO» 2013 in Bern die Saison eröffnet hatte und damit auf grossen Zuspruch gestossen war, fuhr sie 2014 mit «Requiem» fort, das ebenfalls zum Publikumsrenner wurde. «Requiem» war zuvor bereits am Theater Osnabrück und Theater Heidelberg zu sehen.
Nanine Linning studierte an der Rotterdamse Dansacademie (Codarts). Von 2001 bis 2006 war sie Hauschoreografin des Scapino Balletts. 2009 wurde sie künstlerische Leiterin der Tanzsparte am Theater Osnabrück, zur Spielzeit 2012.2013 wechselte sie in gleicher Position nach Heidelberg. Ihre Stücke «Voice Over» und «ZERO» wurden in der Kategorie «beste Choreografie» für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert