Mit der »Cinderella«-Uraufführung am Moskauer Bolschoi‑Theater im Jahre 1945 wurde deutlich, dass Sergej Prokofjew mit seiner bis heute nichts an Farbigkeit eingebüßt habenden Komposition genau den musikalischen Ton getroffen hatte, der dem fantastischen Inhalt entspricht.
Mit Respekt, aber gebührendem Abstand zum Märchen, erzählt Stijn Celis in seiner inhaltlich wie choreografisch modernen Version die Geschichte eines Mädchens von heute, dessen eingeengtes, zum Teil von Unterdrückung geprägtes Leben in einer disfunktionalen Familie zwischen Realität und Traumphasen wechselt. In der Phase des Heranwachsens lernt Cinderella zwischen »Gut und Böse«, »unwahren und wahren« Gefühlen zu unterscheiden. Geleitet von den Erinnerungen an die verstorbene Mutter begibt sie sich auf die Entdeckungsreise in die Welt der Liebe und trifft schließlich auf »ihren« Prinzen. Mit seiner Version gewährt der Choreograf einfühlsam Einblicke in einen der aufregendsten Lebensabschnitte eines Menschen, das Erwachsenwerden, und zeichnet damit einen Weg der inneren Entfaltung und der Selbst-Erkenntnis.
»Cinderella« ist die dritte Neuproduktion der Sparte Semperoper Junge Szene in der neuen Spielstätte Semper 2.
Choreografie: Stijn Celis
Musik: Sergej Prokofjew
Bühne: Stijn Celis
Kostüme: Catherine Voeffray
Licht: Christoph Schmädicke
Choreografie: Stijn Celis
Musik: Sergej Prokofjew
Bühne: Stijn Celis
Kostüme: Catherine Voeffray
Licht: Christoph Schmädicke
Besetzung am 09.04.2011
Cinderella: Anna Merkulova
Der Prinz: Guy Albouy
Die gute Fee: Ana Presta
Der Vater: Oleg Klymyuk
Der Stiefmutter: George Hill
Die hässlichen Stiefschwestern: Claudio Cangialosi, Jón Vallejo
Semperoper Ballett
Die Musik wird vom Tonträger eingespielt.