Eine Reihe von Todesfällen, die jeglicher vernünftigen Erklärung spotten, sei in der Abtei geschehen. Nicht genug, dass dort nun die Angst umhergeht, man vermutet auch einen leibhaftigen „Vampir“ hinter dem rätselhaften Treiben. Der Logiker Holmes ist natürlich sofort wild entschlossen Licht ins Dunkel dieser abergläubischen Mutmaßung zu bringen und ihr – kraft der Vernunft – den Boden zu entziehen. Doch schon bald müssen er und Watson erkennen, dass es offenbar „mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt“, als ihre Kombinationsgabe sich träumen lässt.
Ist tatsächlich etwas dran an den Untoten, die sich am Blut der Lebenden laben? Wie ist es zu erklären, dass sich im Körper des Abtes kein Tropfen des „süßen Saftes“ mehr findet? Was hat es für eine Bewandtnis, dass das Kloster gleichzeitig als sogenannte „Irrenanstalt“ dient? Kann es tatsächlich sein, dass das „Böse“ sich materialisiert und in unser aller Schicksal eingreift?
Nachdem sich Thomas Birkmeir als Autor in der vergangenen Spielzeit mit großem Erfolg bei Publikum und Presse des Sherlock Holmes-Klassikers „Der Hund der Baskervilles“ angenommen hat, wirft er seine Helden in einem neuen Abenteuer in das spannende Gespinst von Realität, Illusion und Glaube und zeigt auf, wie schwankend der „feste Boden unserer Tatsachen“ womöglich ist…
Arthur Conan Doyle wurde 1859 im schottischen Edinburgh geboren. Seine Schulbildung erfolgte in Jesuitenkollegen, darunter die „Stella Matutina“ in Feldkirch. Nach seinem Medizinstudium ging er für einige Zeit als Schiffsarzt auf Reisen. Zurück in England eröffnete er eine Arztpraxis, das Warten auf Patienten verkürzte er sich mit dem Schreiben von Geschichten. In seiner ersten 1887 veröffentlichten Erzählung tauchen bereits die Charaktere Sherlock Holmes und Dr. Watson auf. Bald hatten die beiden eine begeisterte Fangemeinde, und Holmes’ Zuhause, die Bakerstreet 221b, entwickelte sich zur bekanntesten Adresse Londons. Vom König in den Adelsstand erhoben, war Sir Arthur Conan Doyle meistgelesener Autor seiner Zeit.
Thomas Birkmeir, Autor, Regisseur und Schauspieler, wurde 1964 in Bayern geboren. Nach dem Studium der Pädagogik, Psychologie und Philosophie in München studierte er am Max Reinhardt Seminar in Wien Regie. Er arbeitete zunächst als Assistent und Schauspieler am Burgtheater, danach inszenierte er u. a. in München, Augsburg, Frankfurt, Wien (Theater der Jugend, Theater in der Josefstadt, Volkstheater, Wiener Staatsoper) und am Schlossparktheater Berlin, wo er als Oberspielleiter tätig war. Daneben war er Gastprofessor am Konservatorium der Stadt Wien sowie Rollenlehrer am Max Reinhardt Seminar. Seine Stücke erfuhren in den letzten Jahren zahlreiche Aufführungen im deutschen Sprachraum und darüber hinaus. Seit der Saison 2002/03 hat Thomas Birkmeir die Künstlerische Leitung des Theaters der Jugend inne und zeichnet verantwortlich für die Regie vieler erfolgreicher Produktionen wie z. B. „Komödie der Irrungen“, „Wie man unsterblich wird“ oder „Don Gil von den grünen Hosen“. Neben seiner Tätigkeit am Theater der Jugend arbeitet er u.a. auch am Volkstheater Wien („Harold und Maude“, für das er den „Dorothea-Neff-Preis“ erhielt) und am schauspielhannover, wo er bei der Uraufführung von Cornelia Funkes „Tintenblut“ sowie bei „Arsen und Spitzenhäubchen“ für die Regie verantwortlich zeichnete. Für das Staatsschauspiel Dresden setzte er u. a. Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ und zuletzt 2014 Nikolai Erdmanns „Der Selbstmörder“ in Szene. 2012 inszenierte er am Münchner Residenztheater „Pünktchen und Anton“ sowie 2013 „Hochzeit auf Italienisch“ am Theater in der Josefstadt. Im November 2013 wurde Thomas Birkmeir mit dem Nestroy-Preis für „10 Jahre innovatives, zeitgemäßes Kinder- und Jugendtheater“ ausgezeichnet.
Regie: Thomas Birkmeir
Bühne: Vincent Mesnaritsch
Kostüme: Susanne Özpinar
Licht: Lukas Kaltenbäck
mit Uwe Achilles, Frank Engelhardt, Clemens Matzka, Christian Pfütze
Weitere Vorstellungen: tägl. außer sonntags bis 24. März 2015
ab 13 Jahren