Die Rede ist von dem Titelhelden des Romans “Alexis Sorbas”, der seinem Autor Nikos Kazantzakis unsterblichen Ruhm bescherte. Ein Jahr nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges stellte dieses Buch in seiner melancholischen Heiterkeit ein besonders eindringliches Plädoyer für ein friedliches Miteinander dar. So geht Sorbas Konflikten mit seinen Mitmenschen nicht aus dem Weg; doch er lässt es dabei nie an dem Respekt und der Achtung vor seinem Gegenüber fehlen. Diese gelebte und praktizierte Toleranz ist mit dafür verantwortlich, dass der Roman von Kazantzakis bis heute nichts von seiner Aktualität und Gültigkeit verloren hat.
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Figur des Sorbas - diese urgriechische Mischung aus Till Eulenspiegel, Sancho Pansa und dem jüdischen Milchmann Tevje - auch andere Künstler inspirierte. So verfilmte 1964 der Regisseur Michael Cacoyannis den Roman mit Anthony Quinn in der Titelrolle. Vier Jahre später schuf der Komponist John Kander das Musical “Sorbas”. Zusammen mit seinem vertrauten Songtexter Fred Ebb und dem Buchautor Joseph Stein, der unter anderem auch das Libretto für Jerry Bocks Musical “Anatevka” verfasst hatte, filtrierte Kander aus Kazantzakis Roman eine mit prallem Leben gefüllte Bühnenhandlung, in der geliebt und gestritten, gelacht und geweint, gelitten und gestorben, gefeiert und getanzt wird.
Beste Voraussetzungen also für einen abwechslungsreichen und bewegenden Theaterabend.
weitere Vorstellungen:
Fr 27.3., Do 9.4., Fr 17.4., Sa 2.5., Mi 25.5. _ immer 19:30 Uhr