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Spielzeitbeginn im Staatstheater Mainz

Ab 9. September:

Großes Theaterfest zum Spielzeitbeginn

Oberon | Eröffnungspremiere

Clavigo | Premiere

Die fetten Jahre sind vorbei | Premiere

Kein Ort. Nirgends | Uraufführung in der Brentanoscheune

Kopftot | Premiere

Mit einem Theaterfest am 9. September beginnt das Staatstheater Mainz die neue Spielzeit, zur Eröffnung der Intendanz von Matthias Fontheim:

11 Uhr | Eröffnung mit Fanfaren

Anschließend: öffentliches Training des ballettmainz (Zuschauerraum Großes Haus). Es gibt Kinderprogramm, Musik von Live-Bands rund um das Theater und noch viel mehr. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Kommen Sie und feiern Sie mit uns! Um 20 Uhr KONZERT der Jazz bigband graz & The New York Voices im Großen Haus.

 

Premiere am 14. September 2006 um 19.30 Uhr im Großen Haus:

"Oberon"

Romantische Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber

Textbuch von James Robinson Planché

nach Christoph Martin Wielands epischer Dichtung “Oberon”

ins Deutsche übertragen von Karlheinz Gutheim und Wilhelm Reinking

Uraufführung der deutschen Dialogfassung von Gert Jonke

 

Es ist ein makabrer Spaß, den sich das Elfenkönigspaar Titania und Oberon zur Schlichtung seines Streits über die Frage nach der Treue leistet: Versöhnung kann es erst geben, wenn sich zwei Menschen finden, die allen Versuchungen zum Trotz unerschütterlich zueinander halten. Ausersehen für dieses Experiment werden Hüon und Rezia – und von einer Katastrophe in die andere getrieben – zu Spielbällen uneinsichtiger Willkür.

Webers Phantasie entzündete sich in seiner letzten, 1826 für London komponierten Oper an der für die englische Bühne typischen revueartigen Dramaturgie mit ihrer farbigen Mischung aus Musik, Tanz und Sprache. Zur Eröffnung der Intendanz von Matthias Fontheim hat der österreichische Autor Gert Jonke eine eigene Dialogfassung geschrieben für die spartenübergreifende Produktion des Opern-, Schauspiel- und Ballettensembles.

 

Musikalische Leitung: Catherine Rückwardt

Inszenierung: Philip Tiedemann

Choreographie: Martin Schläpfer

Bühne und Kostüme: Etienne Pluss

Weitere Aufführungen am 19. und 24. September.

 

Premiere am 15. September 2006 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus

"Clavigo"

Ein Trauerspiel in fünf Akten von Johann Wolfgang von Goethe

 

Liebe oder Karriere? Der ehrgeizige junge Schriftsteller Clavigo hat sich am spanischen Hofe hochgearbeitet. Auf dem Weg nach ganz oben stört ein vor Zeiten und unter ganz anderen Umständen eingegangenes Ehe-Versprechen mit dem einfachen Mädchen Marie Beaumarchais. Mit Hilfe des weltklugen und aalglatten Carlos hat Clavigo sich längst von ihr und den alten Verhältnissen gelöst und sie verlassen. Maries Bruder taucht auf und droht, ihn gesellschaftlich bloßzustellen. Halb aus Angst, halb aus alter Neigung schwört er der Unglücklichen erneut seine Liebe – um den Schwur bei der nächsten Gelegenheit wieder zu brechen.

Wankelmütig und beeinflussbar ist der ehrgeizige Clavigo in Goethes Psychodrama. Eine Entscheidung würde Verzicht bedeuten, entweder auf eine aussichtsreiche Zukunft und Karriere oder auf die Geliebte.

 

Inszenierung: Cornelia Crombholz

Bühne und Kostüme: Nikolaus Porz

weitere Vorstellungen am 17., 18., 21., 22., 24., 25., 28. und 29. September.

 

 

Premiere am 16. September 2006 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus:

Uraufführung: "Die fetten Jahre sind vorbei"

nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner

für die Bühne eingerichtet von Gunnar Dreßler

 

Dass die Güter der Welt nach wie vor ungleich verteilt sind, ist zwar eine Binsenweisheit, aber eben doch wahr. Dass eine echte Revolution in der Beliebigkeit einer postmodernen Gesellschaft ganz schön schwierig geworden ist, stimmt ebenso. Jan und Peter, beide Mitte 20, haben dennoch ihren Weg gefunden, die Welt zu verbessern. Ihre Einbrüche in die Häuser der Reichen und Schönen stellen die bürgerliche Ordnung symbolisch auf den Kopf, zu Schaden kommt dabei niemand. Das geht gut, bis sich Peters Freundin Jule in Jan verliebt und bis sie von einem der Besitzer, einem ehemaligen “68er”, auf frischer Tat ertappt werden. Jetzt steht plötzlich eine Entscheidung für oder wider die echte, die politische Radikalität an: Knast oder Flucht? Rückkehr in das “Scheiß-System” oder endgültiges Abkoppeln von der bürgerlichen Existenz?

Und auch private Überzeugungen stehen auf dem Prüfstand: ist die “Generation Golf” für die freie Liebe vielleicht zu spießig?

 

Inszenierung: Helmut Köpping

Bühne und Kostüme: Susanne Maier-Staufen

weitere Aufführungen am 20., 23., 26. und 27. September.

 

 

Uraufführung am 22. September 2006 um 20 Uhr in der Brentanoscheune, Oestrich-Winkel (Eintritt frei; Einlasskarten erforderlich);

"Kein Ort. Nirgends"

Oper von Anno Schreier nach Christa Wolf

Libretto von Christian Martin Fuchs

 

Salon Merten in Winkel am Rhein im Juni 1804. Es trifft sich eine ebenso illustre wie weltgewandte Gesellschaft: Friedrich Carl von Savigny, Clemens Brentano mit Schwester Bettine und viele andere. Dazwischen – eine Fiktion Christa Wolfs – zwei Dichter, beide der Welt abhanden gekommen: Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode. Es entspinnt sich ein einsamer Dialog, “Gesprächsinseln in einem Meer von Fremde”, in denen “das Wort als Feld der Hoffnung” erscheint (C. M. Fuchs). Doch die ersehnte Liebe als radikale Überschreitung der sozialen Existenz, als Hinweis auf ein anderes Leben, ist nicht möglich.

In Kooperation mit der Internationalen Sommerschule “Singing Summer” an der Hochschule für Musik Mainz. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.

Musikalische Leitung: Thomas Dorsch

Inszenierung: Anna Malunat

Bühne und Kostüme: Janina Janke

Mit Mitgliedern des Jungen Ensembles am Staatstheater Mainz

Folgetermine: 24. September 11 Uhr / 26. September 20 Uhr.

Premiere am 14. Oktober 2006 um 19.30 Uhr im Staatstheater Mainz, Kleines Haus.

 

Premiere am 23. September 2006 um 20 Uhr im TiC Werkraum

"Kopftot" | Uraufführung

Stück über einen Fluchtversuch vonGerhild Steinbuch

 

Ophelia lebt allein mit ihrem Vater. Ein höchst ambivalentes Verhältnis verbindet Vater und Tochter. Die Liebe des Vaters erdrückt Ophelia, gleichzeitig sehnt sie sich nach seiner Aufmerksamkeit. Als Versuch, der Isolation zu entfliehen, erfindet sich Ophelia ihre Familie neu. Sie holt die tote Mutter ins Leben zurück, schafft sich einen Bruder, zu dem sie eine behutsame Liebesbeziehung entwickelt.

“Kopftot” ist eine tief berührende Geschichte über enge, familiäre Verflechtungen, über Liebe, Macht und Abhängigkeit zwischen Eltern und deren Kindern. Es ist ein Stück über die schrankenlose Freiheit der Fantasie.Kopftot wurde 2004 im Rahmen des 4. Festivals Internationale Neue Dramatik (F.I.N.D.) an der Schaubühne Berlin in einer szenischen Lesung von Robert Schuster unter Mitarbeit von Julie Pfleiderer vorgestellt und mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

 

Inszenierung: Julie Pfleiderer

Bühne und Kostüme: Marcel Bühler

weitere Vorstellung am 25. September.

 

 

 

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