
Leoš Janáčeks dritte Oper wurde durch ihre Anklänge an die Volksmusik aus der Heimat des Komponisten zu seinem ersten wirklichen Erfolg und zur »mährischen Nationaloper«. Daneben wohnt Janáčeks Musik eine besondere Eigenschaft inne: Auch wenn sie psychologische Extremzustände auslotet, die zu Gewalt und Kindsmord führen, und das Innenleben der Figuren schonungslos offenlegt, richtet sie nicht über sie. So beglaubigt die Musik sogar das finale Verzeihen – eine nach den ganzen grausigen Enthüllungen und Schuldeingeständnissen am Ende der Oper fast unmöglich scheinende Botschaft von Janáčeks Humanismus.
Mit der Staatsoper Unter den Linden verbindet »Jenůfa« (auf Tschechisch »Její pastorkyňa« – »Ihre Stieftochter«) eine besondere Beziehung, denn die Berliner Erstaufführung 1924 brachte dem Werk den endgültigen Durchbruch auf deutschen Bühnen. Nach »Aus einem Totenhaus«, »Katja Kabanowa« und zuletzt der »Glagolitischen Messe« findet nun Simon Rattles künstlerische Auseinandersetzung mit zentralen Werken Janáčeks mit »Jenůfa« eine Fortsetzung.
Musikalische Leitung
Simon Rattle
Inszenierung
Damiano Michieletto
Bühnenbild
Paolo Fantin
Kostüme
Carla Teti
Mitarbeit Kostüm
Giulia Giannino, Carsta Köhler
Licht
Alessandro Carletti
Choreographie
Thomas Wilhelm
Einstudierung Chor
Martin Wright
Dramaturgie
Benjamin Wäntig
DIE ALTE BURYJOVKA
Hanna Schwarz
LACA KLEMEŇ
Stuart Skelton
ŠTEVA BURYJA
Ladislav Elgr
DIE KÜSTERIN BURYJOVKA
Evelyn Herlitzius
JENŮFA
Camilla Nylund
ALTGESELL
Jan Martiník
RICHTER
David Oštrek
FRAU DES RICHTERS
Natalia Skrycka
KAROLKA
Evelin Novak
SCHÄFERIN
Aytaj Shikhalizada
Barena
Adriane Queiroz
Jano
Victoria Randem
Base
Anna Kissjudit
STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN
weitere 30 Tage in der 3sat Mediathek (verfügbar in Deutschland, Österreich und der Schweiz) Hörfunk
am 13. Februar um 20:04 Uhr bei rbbKultur und am 14. Februar um 19:05 Uhr bei BR-Klassik im Radio
Ab Anfang Mai wird die Produktion außerdem im Programm bei Mezzo TV zu sehen sein.