Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Staatstheater am Gärtnerplatz München: SEMELE von Georg Friedrich HändelStaatstheater am Gärtnerplatz München: SEMELE von Georg Friedrich HändelStaatstheater am...

Staatstheater am Gärtnerplatz München: SEMELE von Georg Friedrich Händel

Premiere am 24. Oktober 2013, 19.30 Uhr, im Cuvilliéstheater. -----

Dreiecksbeziehungen gibt es schon seit der Antike: Göttervater Jupiter liebt die sterbliche Prinzessin Semele von Theben und entführt sie vor der von ihrem Vater eingefädelten Hochzeit mit Prinz Athamas in seinen himmlischen Palast.

Semele ist darüber sehr glücklich, galt ihr Streben doch stets Höherem. Weniger glücklich ist hingegen Jupiters Ehefrau Juno, und sie spinnt einen Plan, den Seitensprung zu hintertreiben: Juno erschleicht sich Semeles Vertrauen und weckt in ihr den Wunsch nach Unsterblichkeit. Diese bekäme sie, wenn sich Jupiter ihr in seiner wahren Gestalt zeige. Dass diesem Anblick kein sterblicher Körper gewachsen ist, verrät sie jedoch nicht. Semele fällt darauf herein, und als der liebesverblendete Jupiter schwört, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, wählt sie den tödlichen. Die Hüterin der Ehe hat über ihre Nebenbuhlerin gesiegt, doch aus Semeles Asche steigt in Gestalt ihres Sohnes Bacchus eine neuerliche Bedrohung jedweden Eheglücks hervor …

 

Hätte Georg Friedrich Händel nicht die französische Sängerin Elisabeth Duparc gekannt, vielleicht hätte er »Semele« nie geschrieben. Sie war – quasi eine Marlene Dietrich des 18. Jahrhunderts – wie geschaffen für die Rollen der hochmütigen, distanzierten Schönen, und für sie schrieb der Komponist und Impresario 1743 die Partie der Semele. Damals hatte sich Händel bereits von der Opernbühne verabschiedet und dem Oratorium zugewandt, das sich in England seinerzeit zunehmender Beliebtheit erfreute.

 

Die Handlung basiert auf dem Semele-Mythos aus Ovids »Metamorphosen« und war bereits 1707 von William Congreve in Librettoform gebracht worden, der damit die Tradition der Werke Henry Purcells fortsetzen wollte. In Händels Komposition verschmilzt die Oratorienform hörbar mit der der italienischen Oper, dennoch brachte der Komponist sein Werk zu Lebzeiten ausschließlich konzertant zur Aufführung. Erst 1925 erfolgte die erste vollszenische Produktion. Im Cuvilliéstheater setzt die international renommierte Barockspezialistin Karoline Gruber das Werk neu in Szene!

 

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung Marco Comin

Regie Karoline Gruber

Bühne Roy Spahn

Kostüme Magali Gerberon

Choreografie Beate Vollack

Dramaturgie Michael Otto

 

Jupiter Ferdinand von Bothmer / Adrian Strooper

Cadmus Holger Ohlmann

Athamas Franco Fagioli / Xavier Sabata

Somnus István Kovács

Apollo Juan Carlos Falcón

Juno Adrineh Simonian

Iris Elaine Ortiz Arandes

Semele Jennifer O' Loughlin

Ino Ann-Katrin Naidu

 

Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

 

Weitere Vorstellungen am 26., 28. und 30. Oktober

1., 3., 5 und 7. November

Vorstellungsbeginn 19.30 Uhr, am 1. und 3. November 18.00 Uhr

 

Tickets gibt es an den Vorverkaufsstellen, unter www.gaertnerplatztheater.de, Tel. 089 2185 1960 oder tickets@gaertnerplatztheater.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHATTEN EINES DORFES - Deutsche Erstaufführung "Die Bagage" von Monika Helfer im Studiotheater Stuttgart

Die Inszenierung von Lisa Wildmann nach dem Roman "Die Bagage" der 1947 in Au/Bregenzerwald geborenen Autorin Monika Helfer lebt von suggestiven psychologischen Beobachtungen und starken…

Von: ALEXANDER WALTHER

EFFEKTVOLLE WENDUNGEN - "Der letzte Vorhang" von Maria Goos im Theater Atelier/STUTTGART

Dieses Stück von Maria Goos (die in den Niederlanden als Multitalent viele Fernsehpreise gewann) verpackt eine komplizierte Dreiecksbeziehung geschickt zu einem durchaus spannenden Stück mit…

Von: ALEXANDER WALTHER

Traum oder Wirklichkeit? "Die Tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold in der Deutschen Oper am Rhein

Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Marie hat sich Paul nach Brügge zurückgezogen, einer Stadt, die für ihn mit ihren alten kleinen Häusern, kleinen Gassen und zahlreichen Kanälen einen…

Von: Dagmar Kurtz

VERWIRRSPIEL IM HOTEL - Mozarts "Don Giovanni" in der Staatsoper Stuttgart

Andrea Moses inszeniert Mozarts Meisterwerk in einem Hotel als Labyrinth gegenseitiger Täuschungen und Enttäuschungen. Auch hier eilt Don Giovanni als unwiderstehlicher Verführer von einer Eroberung…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE RHYTHMEN - Tanzabend mit Israel Galvan bei den Schlossfestspieleni n der Karlskaserne/LUDWIGSBURG

Der Spanier Israel Galvan gilt als "Nijinsky des Flamencos" und fühlt sich vom traditionellen Flamenco erstickt. Jetzt hat er sich Igor Strawinskys "Le Sacre du printemps" vorgenommen, jenes Ballett,…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑