Danton, dieses Lebens überdrüssig, sucht Zerstreuung in zwielichtigen Etablissements. Seine Gefährten überreden ihn, das Gespräch mit Robespierre zu suchen und sich für ein Ende der jakobinischen Schreckensherrschaft auszusprechen. Doch Robespierre sieht die soziale Revolution noch längst nicht abgeschlossen: »Das Laster muss bestraft werden, die Tugend muss durch den Schrecken herrschen«. Danton findet Robespierres Tugendhaftigkeit unglaubwürdig. Daraufhin beschließt dieser den Tod seines einstigen Freundes: In einem manipulierten Prozess muss sich Danton vor dem Revolutionstribunal, das er ein Jahr zuvor selbst installiert hat, wegen des Vorwurfs der Verschwörung rechtfertigen, und wird gemeinsam mit seinen Kampfgefährten zum Tod auf dem Schafott verurteilt.
Am Staatstheater Kassel inszeniert der 1975 in Zürich geborene Gustav Rueb mit »Dantons Tod« bereits zum achten Mal. Seine Inszenierung von Euripides‘ »Bakchen» wurde bei den ›Hessischen Theatertagen‹ 2009 in Marburg gleich zweifach ausgezeichnet: Regisseur Gustav Rueb erhielt den Preis für die beste Inszenierung, Schauspielerin Anke Stedingk den Darstellerpreis für ihre Agaue.
Inszenierung: Gustav Rueb,
Bühne: Daniel Roskamp,
Kostüme: Ulrike Obermüller,
Sounddesign: Heiko Schnurpel,
Licht: Oskar Bosman,
Dramaturgie: Stephanie Winter
Mit: Anna-Maria Hirsch (Marion, Grisette), Alina Rank (Julie, Dantons Gattin), Eva Maria Sommersberg (Lucille, Gattin des Camille Desmoulins), Anke Stedingk (St. Just), Marina Vysotzky* (Adelaide, Grisette, Gefangene); Dieter Bach (Collot d’Herbois), Björn Bonn (Hérault-Séchelles), Peter Elter (Robespierre), Matthias Fuchs (alter Danton u.a.), Bernd Hölscher (Fouquier-Tinville), Aljoscha Langel (Philippeau), Thomas Meczele (Danton), Alexander Weise (Camille Desmoulin), Jürgen Wink (alter Robespierre u.a.), Statisterie des Staatstheaters Kassel *als Gast
Nächste Vorstellungen: 9.,10. und 15. Februar