Die Folgen sind fatal – für die Gouvernante selbst, aber auch für die beiden Kinder. Wie so häufig in Brittens Opern kreist das Werk dabei auch um die Frage nach der moralischen Integrität seiner Protagonisten: Wie lange kann Unschuld in einer Atmosphäre von Schuld beständig sein? Eine klare Antwort darauf gibt „The Turn of the Screw“ nicht: Alles könnte so sein – aber auch anders.
Als Benjamin Britten zu Beginn der 1950er Jahre nach einem geeigneten Musiktheater-Stoff suchte, stieß er auf Henry James’ mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor verfasste Novelle „The Turn of the Screw“. Gemeinsam mit der Librettistin Myfanwy Piper destillierte er daraus im Auftrag der Musikbiennale Venedig eine gleichnamige Kammeroper; uraufgeführt wurde diese unter Brittens Leitung 1954 im Teatro La Fenice.
Musikalische Leitung: Alexander Hannemann,
Inszenierung: Paul Esterhazy,
Bühne und Kostüme: Pia Janssen,
Dramaturgie: Jürgen Otten
Mit Runette Botha (die Gouvernante),
Lona Culmer-Schellbach ( Mrs. Grose, die Haushälterin),
Maren Engelhardt (Mrs. Jessel, eine frühere Gouvernante),
Sophie Geismann/ Mira Meske (Flora),
Gideon Poppe (der Prolog/ Quint, ein früherer Diener),
Solisten der Chorakademie Dortmund (Miles)