Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Staatstheater Wiesbaden: "Der Vetter aus Dingsda"Staatstheater Wiesbaden: "Der Vetter aus Dingsda"Staatstheater Wiesbaden:...

Staatstheater Wiesbaden: "Der Vetter aus Dingsda"

Operette in drei Akten von Eduard Künneke

Premiere: Samstag, 8. Oktober 2007, 19.30 Uhr, Großes Haus

 

Das muss eine wahnsinnige Liebe sein: Seit sieben Jahren ist Julias Glaube an die versprochene Rückkehr ihrer Jugendliebe aus dem fernen „Dingsda“ ungebrochen.

 

Und das, obwohl sie nur mit Hilfe des strahlenden Mondes mit ihm korrespondiert. Oder ist ihre Träumerei nur eine List, die Heiratspläne zu durchkreuzen, die ihre berechnenden Verwandten für sie schmieden? Denn da Julia demnächst volljährig wird, tragen Josse und Wimpel Sorge, wie sie sich den bequemen Zugriff auf ihr Vermögen auch weiterhin sichern können. Eines Tages steht ein „armer Wandergesell“ vor der Tür, den alle für den heimgekehrten Roderich halten. Auch Julia glaubt es nur allzu gern, denn beide haben sich sofort ineinander verliebt. Doch da erscheint plötzlich der wahre Roderich: ein Hallodri, der sich kaum an sie erinnert und lieber mit ihrer Freundin Hannchen schäkert. Nun muss sie sich entscheiden: Lebt sie weiter in ihrer Traumwelt oder traut sie dem frisch gewonnenen Glück mit einem Unbekannten?

 

Das Team um Ansgar Weigner feierte in der vergangenen Saison einen großen Erfolg mit Benatzkys „Im Weißen Rössl“. Lag der Schwerpunkt dort auf der Revue und dem Zusammenhang zwischen Werk und Leben des Komponisten, so entwickelte Weigner für „Der Vetter aus Dingsda“ eine präzise Analyse jeder einzelnen Figur. Getreu dem Satz des Komponisten: „Die Helden der Operette dürfen bei weitem nicht unecht sein“, gibt er ihnen ausgefeilte Lebensläufe, die weit bis ins 19. Jahrhundert hineinreichen und verschlingt die Familien stärker, als das Libretto es vorgibt. Der in Berlin 1921 uraufgeführte „Vetter aus Dingsda“ gehört mit seinen großartigen Melodien immer noch zu den beliebtesten Werken der Berliner Operette. Ansgar Weigner möchte mit seiner temporeichen Szenerie und einer neu überarbeiteten Textversion an die Tradition der Boulevard-Komödie anknüpfen.

 

Musikalische Leitung Wolfgang Ott

Regie Ansgar Weigner

Choreografie Torsten Gaßner

Bühnenbild Matthias Müller

Kostüme Renate Schmitzer

Dramaturgie Janka Voigt

 

Mit: Annette Luig (Julia), Simone Brähler (Hannchen), Carsten Süß (Roderich), Erik Bie-gel/Jud Perry (August Kuhbrodt), Wolfgang Vater (Josse), Angela Mehling (Wimpel), Klaus Krückemeyer (Egon von Wildenhagen), Jochen Elbert (Hans), John Holyoke/ Oli-ver Steinmetz (Karl), Thomas Braun (Opa)

 

Weitere Termine: Mo, 08.10., Mi, 10.10., jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhina de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑