Also zieht Otto sich zurück und wird ein Artist des Schweigens in dem Zirkus des Lebens, den auch die Eltern nicht zu meistern wissen.
Mutter Anne musste ihr Philosophiestudium im dritten Semester wegen ihrer Schwangerschaft abbrechen. Vater Johann nennt sich zwar Theaterregisseur, arbeitet aber im Copy-Shop. Um die Ursachen ihres Unglücklichseins zu erforschen, springen die Figuren virtuos in verschiedene Zeitebenen. Szenen der Vergangenheit werden wiederholt oder neu erfunden und kommentiert. Wie viele gut gemeinte pädagogische Fehltritte unter dem Deckmantel des ewigen „Wir wollten ja nur das Beste für ihn“ begangen werden, zeigt Heckmanns in seinem vielbesprochenen Stück.
Martin Heckmanns wurde für sein Stück Schieß doch, Kaufhaus! in der Theater-heute-Kritikerumfrage zum Nachwuchsautor des Jahres 2002 gewählt und mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Seit 2009 ist er am Staatsschauspiel Dresden als Hausautor und Dramaturg tätig. Bereits zum zweiten Mal leitet er 2012 beim Theaterfestival NEUE STÜCKE AUS EUROPA den deutschsprachigen Workshop des FORUM JUNGER AUTOREN EUROPAS. Vater Mutter Geisterbahn war 2012 zu Gast bei den Mülheimer Theatertagen und bei NEUE STÜCKE AUS EUROPA.
André Rößler arbeitet als freier Regisseur und inszeniert an den Staatstheatern Stuttgart und Mainz, am Schauspielhaus Graz und am Schauspiel Hannover. In Wiesbaden inszenierte er u.a. die Sommerkomödie Meeresfrüchte im Kleinen Haus und zuletzt in der Wartburg Felicia Zellers Kaspar Häuser Meer.
Inszenierung André Rößler
Bühne und Kostüme Simone Steinhorst
Dramaturgie Dagmar Borrmann
Mit:
Vater Johann Klein Martin Müller
Mutter Anne Klein Doreen Nixdorf
Sohn Otto Klein Benjamin Kiesewetter
Samstag, den 30.03.2013, 20.00 Uhr
Sonntag, den 21.04.2013, 20.00 Uhr
Dienstag, den 23.04.2013, 20.00 Uhr
Mittwoch, den 24.04.2013, 20.00 Uhr
Karten unter: 0611.132.325