Mit auf der Reise in die Freiheit sind sein Freund Boxer, der die bunte Plastikwelt schon liebte, bevor seine Mutter vom Balkon sprang, und Paul, Sohn vom Getränkehofbesitzer. Bei diesem hucken sie Kästen, natürlich ohne feste Anstellung. Irgendwann ist das Auto im Nirgendwo nur noch Schrott, die Männer sind besoffen, das Kind nur zufällig noch am Leben …
Dirk Laucke schreibt über „prekäre Existenzen“: Schorse, Boxer und Paul haben beruflich wie privat keine Perspektive, für die es sich zu kämpfen lohnt. Die Fahrt nach Legoland – dem Sehnsuchtsort von Schorses Sohn - zu dem Sound von «Highway to Hell» ist ein Ausbruch, der Ausdruck einer Sehnsucht nach Freiheit, von der sie nur ungefähre Vorstellungen haben. Und auch wenn dieser Ausbruch objektiv scheitert, hat sich für den einen oder anderen etwas dadurch verändert.
Der Autor Dirk Laucke erhielt 2006 für «alter ford escort dunkelblau» den Kleist-Förderpreis für junge Dramatik und wurde, ebenfalls für dieses Stück, 2007 von der Zeitschrift theaterheute zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt. 2010 folgte der Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. In dieser Spielzeit recherchiert Laucke in Bremerhaven. Das Ergebnis dieser Recherche wird in der nächsten Spielzeit auf der Bühne des Stadttheaters zu sehen sein. Mit «alter ford escort dunkelblau» stellt er sich dem Bremerhavener Publikum erstmals vor.
Die Regie für den Abend übernimmt Tobias Rott. Er studierte Schauspiel in Hamburg und arbeitete als Schauspieler und Regisseur u. a. in Potsdam, Mainz und Koblenz. Zuletzt inszenierte er am Südthüringischen Staatstheater Meinigen «Die Leiden des jungen Werther» in einer eigenen Textfassung.
Inszenierung Tobias Rott
Ausstattung Eva Humburg
Dramaturgie Natalie Driemeyer
Paul Sebastian Brummer
Schorse Martin Bringmann
Boxer Thomas Birnstiel
Karin Kika Schmitz