Für die Deutsche Oper Berlin würde dieser Semistagione-Betrieb bedeuten, nur gelegentlich (90 Vorstellungen in einer Spielzeit) mit überwiegend eingekauften Fremdproduktionen bespielt zu werden. Damit würde die Deutsche Oper ihr eigenständiges künstlerisches Profil als eines der größten europäischen Opernhäuser vollständig aufgeben. Dies gilt umso mehr, als das komplette eigene Ensemble aufgelöst würde. Der einzelne Opernabend würde dabei etwa doppelt so teuer, während sich gleichzeitig die Jahreseinnahmen nahezu halbierten.
Die deutschsprachige Opernkonferenz spricht sich unverändert für die Beibehaltung von Ensemble und Repertoire aus. Ensemble und Repertoire sind das tragende Fundament der Opernhäuser in Mitteleuropa und garantieren deren künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg. Die Mitglieder der Konferenz bieten dem Land Berlin ihre Beratung an. Der Konferenz gehören neben den großen deutschen Opernhäusern auch die Häuser in Wien, Zürich, London und Paris an.