Wenn es um das Theaterleben einer Stadt geht, gehören die städtischen Bühnen und die freie Szene zusammen. Ich unterstütze den Appell des Theater der Keller an die Politik, sich die Konsequenzen genau vor Augen zu führen, die eine Schließung dieser Bühne nach sich ziehen würde.
Aufführungen im Theater der Keller gehören zu meinen ersten Theatererlebnissen als junges Mädchen in Köln. Es darf nicht sein, dass eine solche Kölner Marke nach all den durchlebten Stürmen und umschifften Klippen Schiffbruch erleidet, besonders im Hinblick auf die Schauspielschule und das heute immer wichtiger werdende Thema „Zugang zu Kultur“. Jeglicher Verlust kultureller Vielfalt einer Stadt rächt sich um ein Vielfaches in der Zukunft, auch pekuniär.
Eine lebendige Szene braucht Raum zum Wachsen, unsere jungen Theaterschaffenden brauchen eine Bühne. Als Kulturstadt muss Köln sich der Verantwortung für die freie Szene bewusst sein und handeln: Es sollten kreative Wege gefunden werden, das Theater der Keller zu retten."