Also beschließt Christopher, den Täter auf eigene Faust zu finden, was kein leichtes Unternehmen ist. Denn Christopher ist Asperger-Autist, kann alle Länder samt ihrer Hauptstädte nennen, kennt jede Primzahl bis 7507, doch der Umgang mit Menschen versetzt ihn in komplette Panik. Zwangsläufig führt ihn seine Detektivarbeit nun in eine Welt, die anderen völlig normal erscheint, für Christopher hingegen fremd und bedrohlich ist – und in der der Mord an Wellington lediglich das erste einer ganzen Reihe von Mysterien ist.
Regisseurin Nicole Oder, 1978 in Nürnberg geboren, studierte Politik-, Theaterwissenschaft und Französisch in Erlangen und Paris. Anschließend arbeitete sie zwei Jahre bei der Kommunikationsagentur Pleon, u.a. für das Bundesministerium der Finanzen und konzipierte die Dauerausstellung für das Zollmuseum in Hamburg. 2006 leitete sie ein Theaterprojekt in einem indischen Stammesdorf bei Kalkutta, arbeitete mit der Obdachlosentheatergruppe Ratten 07 und lernte 2007 die Theatermacherinnen des Heimathafen Neukölln kennen. Dort ist sie seit 2008 Mitglied der künstlerischen Leitung und Regisseurin, zuletzt für die Neukölln-Trilogie. Ihre Stücke „ArabQueen“ und „Arabboy" sind im Fischer Theaterverlag erschienen. Nicole Oder war Stipendiatin beim Internationalen Forum des Theatertreffens 2010 und erhielt 2011 eine Nennung als Nachwuchskünstlerin im Jahrbuch von „Theater heute“. Mit „ArabQueen“ gewann sie beim Festival „radikal jung“ den Publikumspreis. In der Spielzeit 2011/2012 inszenierte Nicole Oder „Endstation Ewige Heimat“ am Heimathafen Neukölln und „Im Sprung der toten Katze“ von Katja Hensel am Staatstheater Kassel, sie bearbeitete „Ein Kind unserer Zeit“ von Horváth an der Neuen Bühne Senftenberg. Nach der Romanadaption „Der falsche Inder“, ist „Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone“ ihre zweite Arbeit am Münchner Volkstheater.
Bühnenfassung von Simon Stephens
Regie: Nicole Oder
Ausstattung Franziska Bornkamm
Sounddesign: Samuel Schaab
Christopher
Pascal Riedel
Judy
Barbara Romaner
Ed
Eckhard Preuß
Roger
Jakob Geßner