Nachdem sich das Theater Augsburg in der letzten Spielzeit mit dieser Epoche unter dem Motto „Aufbruch, Umbruch, Neuanfang“ auseinander gesetzt hat, wird das Thema in der aktuellen Spielzeit wieder aufgenommen, zugleich jedoch weitergeführt in Richtung 30er Jahre. Wie war es möglich, dass die Weimarer Republik ihr Ende in der Nazidiktatur fand, dass Demokratie in Totalitarismus, Avantgardismus in künstlerische Reaktion umschlug? Und welche politischen und künstlerischen Konsequenzen ergaben sich damals und ergeben sich heute daraus?
Vier Autoren der Jahre zwischen dem Ende des ersten Weltkriegs und der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten sind derzeit im Spielplan vertreten: Bertolt Brecht mit Die Kleinbürgerhochzeit und Trommeln in der Nacht (beide 1919 entstanden), Ferdinand Bruckner mit Krankheit der Jugend (1926) und Kurt Weill und Georg Kaiser mit Der Silbersee (1933). Alle Stücke werden vom 13. bis 15. Februar 2009 zu sehen sein.
Zwei Tagen lang werden Regisseure, Wissenschaftler und Journalisten über
die Situation des Theaters in jenen Jahren und seine Entwicklung vom
Anfang bis zum Ende der Weimarer Republik Stellung beziehen und
diskutieren. Die historische Situation wird dabei ebenso im Mittelpunkt
stehen wie Parallelen zur Gegenwart.
Mit:
Prof. Dr. Norbert Abels, Chefdramaturg Oper Frankfurt,
Folkwanghochschule Essen
Sebastian Baumgarten, Regisseur
Dr. Barbara Bronnen, Autorin
Dr. Eleonore Büning, Journalistin bei der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung
Prof. Dr. Jürgen Eder, Professor der Germanistik an der
Universität Budweis
Jan Philipp Gloger, Regisseur
Dr. Birgit Haas, Germanistin an der Universität Exeter
Christian Hockenbrink, Regisseur
Prof. Dr. Jan Knopf, Leiter der Arbeitsstelle Bertolt
Brecht an der Universität Karlsruhe
Prof. Dr. Helmut Koopmann, Emeritierter Professor der
Germanistik, Universität Augsburg
Anne Lenk, Regisseurin
Philipp Löhle, Dramatiker
Prof. Dr. Joachim Lucchesi, Mitarbeiter an der Arbeitsstelle
Bertolt Brecht an der Universität Karlsruhe
Dr. Jürgen Schebera, Germanist, Kurt Weill-Biograph
Prof. Dr. Silvia Serena Tschopp, Professorin für Europäische
Kulturgeschichte an der Universität Augsburg
Manfred Weiß, Regisseur
Prof. Klaus Zehelein, Präsident der Bayerischen Theaterakademie
August Everding und des Deutschen Bühnenvereins
Ganz besonders sei auf die Publikumsgespräche im Anschluss
dieser Vorstellungen aufmerksam gemacht:
13. Februar 2009 Krankheit der Jugend, gegen 22.00 Uhr, Komödie
14. Februar 2009 Der Silbersee, gegen 22.00 Uhr, Foyer Großes
Haus
Trommeln in der Nacht, gegen 22.00 Uhr, Komödie
Die Kaperer, gegen 22.00 Uhr, Hoffmann-Keller
(Der Autor Philipp Löhle, Teilnehmer des
Symposiums, ist bei diesem Gespräch anwesend!)
15. Februar 2009 Die Kleinbürgerhochzeit, gegen 21.00 Uhr,
Komödie
Der Eintritt zu den Publikumgesprächen ist frei!
Besucherservice 0821. 324 4900 | www.theater.augsburg.de