Sie knüpfen dabei auch an die Erfahrungen des von 2006 bis 2015 am Mousonturm wirkenden Tanzlabors 21 an. Auch beim Hessischen Staatsballett sind bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt worden. Geplant sind neben städteübergreifenden Residenzen für Künstlerinnen und Künstler unter anderem mobile Tanzproduktionen, die urbane und ländliche Räume jenseits konventioneller Theaterräume erobern, und ein gemeinsames Festival für Choreografie, das die Präsentation von regional produzierten Stücken mit internationalen Gastspielen verbindet.
Mit diesen und weiteren gemeinsamen Angeboten und Aktivitäten möchten die Kooperationspartner Tanzschaffende und den Tanz in der Region nachhaltig stärken, Akteurinnen und Akteure, Institutionen und Zuschauerinnen und Zuschauer im Bereich Tanz regional und überregional miteinander vernetzen und ein immer breiteres Publikum für den Tanz im Rhein-Main-Gebiet gewinnen.
Zum Auftakt der Tanzplattform Rhein-Main richtet das Künstlerhaus Mousonturm vom 2. bis 3. März 2016 die Tanzplattform Deutschland aus, deren Hauptspielorte Frankfurt und Darmstadt sind. Das große Feuerwerk, das die fünftägige Tanzplattform Deutschland mit ihren über 30 Vorstellungen darstellt, soll dafür genutzt werden, nachhaltige und langfristige Basisarbeit für den Tanz in der Region zu initiieren und bekannt zu machen. Denn ohne solche Basisarbeit kann es keine Spitzenereignisse geben.
Während der Laufzeit der Tanzplattform Rhein-Main werden unter dem Titel Ensemble Mobil Produktionen entwickelt, mit denen Künstlerinnen und Künstler durch die ganze Region touren und Tanzaufführungen an ungewohnte Orte (z.B. Klassenzimmer, Turnhallen, Sitzungssäle oder Gemeindezentren) bringen. Städteübergreifende Residenzen geben Tanzschaffenden, Choreografinnen und Choreografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten jeweils mehrere Wochen in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden zu proben. So können das Hessische Staatsballett und das Künstlerhaus Mousonturm die komplette Entstehung freier Tanzproduktionen in der Region unterstützen. Zahlreiche weitere Residenzprogramme und Stipendien, u.a. für Produktionen, Forschung und Probenräume, ergänzen das Angebot für Tanzschaffende, die sich und ihre Arbeit künstlerisch weiterentwickeln und vernetzen wollen. Das Festival für Choreografie präsentiert alljährlich in Frankfurt und Darmstadt oder Wiesbaden regionale und internationale Positionen und bringt diese miteinander in einen künstlerischen Austausch.
Zudem entstehen in Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden mehrere Tanz-Klubs, die sich an neben Jugendlichen auch an Erwachsene und Senioren richten. Bei Klub-Festivals sollen die Klubs aller Städte zusammenkommen und sich und dem Publikum ihre Arbeitsergebnisse präsentieren. Ein Residenzprogramm für Vermittlung bringt junge Tanzvermittlerinnen und Tanzvermittler sowohl an das Hessische Staatsballett als auch an das Künstlerhaus Mousonturm um neue Strategien und spannende Formate zu erfinden und zu entwickeln. Verschiedene, regelmäßig stattfindende Plattformen wie das Forum Tanzvermittlung und das Forum Choreografie ermöglichen regionalen Akteuren und Tanzschaffenden den Austausch mit renommierten Spezialisten und Fachleuten aus ihrem Feld.
Einige vom Tanzlabor 21 initiierten Angebote, die für professionelle Tanzschaffende unabdingbar sind, werden fortgeführt – so das werktags im Mousonturm stattfindende Profitraining, die tanzmedizinische Beratung und das Tanz-in-Schulen-Programm. Hinzu kommt ein internationales Workshop-Programm.
Die Auswahl der 12 Stücke für die Tanzplattform 2016!
Gintersdorfer/Klaßen
(Bremen/Berlin/Abidjan)
Not Punk, Pololo
Isabelle Schad (Berlin/Poznan)
Collective Jumps
Bayerisches Staatsballett II / Oskar Schlemmer / Gerhard Bohner (München/Berlin)
Das Triadische Ballett
Paula Rosolen (Frankfurt)
Aerobics! Ein Ballett in 3 Akten
Antonia Baehr & Valérie Castan (Berlin/Paris)
Misses and Mysteries - A Choreographic Radio Play
Meg Stuart/Damaged Goods & Münchner Kammerspiele (Brüssel/München)
UNTIL OUR HEARTS STOP
Verena Billinger & Sebastian Schulz (Düsseldorf/Frankfurt)
Violent Event ˟
Ian Kaler (Berlin/Wien)
o.T. | (gateways to movement)
Adam Linder (Berlin)
Parade
Antje Pfundtner in Gesellschaft (Hamburg)
nimmer
Lea Moro (Berlin/Zürich)
(b)reaching stillness
Ana Vujanović & Saša Asentić (Berlin)
On Trial Together (Episode Offenbach)
Alle Infos & Tickets:
www.tanzplattform2016.de