Ferdinand von Schirach stellt in seinem ersten Theaterstück die Frage nach der Würde des Menschen. Darf Leben gegen Leben, gleich in welcher Zahl, abgewogen werden? Welche Gründe kann es geben, um ein Unheil durch ein anderes, vermeintlich kleineres Unheil abzuwehren? Und wer sind die Verantwortlichen? Oder ist es Lars Koch allein, der hier vor Gericht steht? Von Schirach gibt in „Terror“, das in der Spielzeit 2015/2016 gleichzeitig in Berlin und Frankfurt zur Uraufführung kam, dem Zuschauer die Verantwortung der Schöffenentscheidung in die Hand, sodass der Stückausgang von Vorstellung zu Vorstellung variieren kann.
Ferdinand von Schirach (*1964) arbeitet als Anwalt und Strafverteidiger in Berlin. Mit seinem Debüt „Verbrechen“ gelang ihm 2009 auf Anhieb der Durchbruch als literarischer Autor, seine Kurzgeschichten wurden vom ZDF erfolgreich verfilmt. In „Terror“ rüttelt von Schirach an nichts Geringerem als dem ersten Artikel des deutschen Grundgesetzes bzw. Artikel 2 der Österreichischen Bundesverfassung: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
Dedi Baron wurde in Tel Aviv geboren und studierte dort Theaterregie. Stipendien der britischen Botschaft und des Goethe-Instituts führten sie nach London und Berlin. Seit dem Ende der 1990er Jahre inszeniert Dedi Baron kontinuierlich an den beiden größten Theatern in Tel Aviv, Habima und Cameri. In Deutschland ist sie u. a. an der Berliner Schaubühne, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater Kiel tätig.
Inszenierung Dedi Baron
Bühne und Kostüme Eva Musil
Mit Eva Christine Just, Julienne Pfeil, Nikola Rudle; Georg Clementi, Felix Mayrhofer, Gregor Schleuning, Sascha Oskar Weis, Christoph Wieschke
Termine: 9.2. / 12.2. / 15.2. / 20.2. / 25.2. / 3.3. / 9.3. / 15.3. / 7.4. / 9.4. / 19.4.2017
Tickets: +43 (0)662 / 87 15 12-222; service@salzburger-landestheater.at, www.salzburger-landestheater.at