Zum Warten auf den Konsul verdammt, zerbricht Magdas bisheriges Leben vor ihren Augen: Es kommt zu einem Unfall, bei dem Magdas und Johns Sohn stirbt. Überfordert von diesem zweiten Verlust, versucht Magda zunächst, die Realität zu verdrängen. Doch als sie schließlich erkennt, dass ihr Kampf mit der Bürokratie des Konsulats aussichtslos ist, muss Magda eine Entscheidung treffen, in der es um Leben und Tod geht.
Eine Oper über das verzweifelte Warten auf ein Einreisevisum – Gian Carlo Menottis 1950 geschriebener Consul könnte aktueller nicht sein. Das Schicksal von Magda Sorel und ihrer Familie zeigt, wie Individuen an destruktivem politischen Aktionismus und einer unmenschlichen Bürokratie zerbrechen. Menottis eindringlicher Appell für mehr Humanität ist das Stück unserer Tage.
Seit zehn Jahren fördert die Bayerische Staatsoper mit dem Opernstudio hochtalentierte junge Sänger und bereitet diese praxisbezogen auf eine Karriere als Opernsänger vor. Jede Saison erarbeitet das Studio eine eigene Opern-Produktion. In den vergangenen Spielzeiten waren dies unter anderem Henzes Elegie für junge Liebende, Rossinis Le Comte Ory oder Brittens Albert Herring, die im Cuvilliés-Theater aufgeführt wurden.
Diese Saison feiert Gian Carlo Menottis The Consul in der Regie von Christiane Lutz Premiere. "Bleibt verborgen ihr dunklen Lügen meines Lebens“, heißt es in The Consul. „Die Oper handelt von der Lebensrealität der Angehörigen eines Freiheitskämpfers und vom Kampf mit der Bürokratie. Eine Oper über die dunklen Lügen des Lebens, die zu gestehen und sich einzugestehen unmöglich scheinen“, so Christiane Lutz.
Zu den bisherigen Inszenierungen von Christiane Lutz gehören Alcina an der Oper Graz, Ulisse bei den Wiesbadener Bachwochen, Rinaldo und Hänsel und Gretel am Theater an der Wien und Der Kaiser von Atlantis an der Semperoper Dresden. Derzeit ist sie Dozentin für szenisches Gestalten an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Geoffrey Paterson. Er arbeitet regelmäßig am Royal Opera House Covent Garden in London, wo er Opern wie Massenets Le Portrait de Manon, Julian Grants Hot House, Julian Philips’ How the Whale Became und Søren Nils Eichbergs Glare dirigierte. Zudem assistierte er Dirigenten wie Kirill Petrenko, Antonio Pappano oder Mark Elder und dirigierte Orchester wie die Manchester Camerata, die Hamburger Symphoniker, die London Sinfonietta und das Scottish Chamber Orchestra.
Musikalische Leitung
Geoffrey Paterson
Inszenierung
Christiane Lutz
Christian Andre Tabakoff
Kostüme
Natascha Maraval
Benedikt Zehm
Dramaturgie
Daniel Menne
Magda Sorel
Selene Zanetti
Die Sekretärin
Niamh O’Sullivan
Die Mutter
Helena Zubanovich
John Sorel
Johannes Kammler
Agent der Geheimpolizei
Igor Tsarkov
Der Zauberer Nika Magadoff
Joshua Owen Mills (28.03.2017, 31.03.2017, 07.04.2017) , Galeano Salas (30.03.2017, 02.04.2017, 09.04.2017)
Mr. Kofner
Milan Siljanov
Die Ausländerin
Anna El-Khashem
Anna Gomez
Paula Iancic
Vera Boronel
Alyona Abramowa
Assan
Frederic Jost
Münchener Kammerorchester
Opernstudio der Bayerischen Staatsoper