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"The Consul" von Gian Carlo Menotti - Bayerische Staatsoper München

Premiere: Di, 28. März 2017, 19.00 Uhr. -----

John Sorel kämpft im Untergrund gegen den Staat. Für seine politischen Überzeugungen ist er bereit, seine Frau Magda, das gemeinsame Kind und seine Mutter zu verlassen. Magda will John ins Exil folgen und beantragt für sich und ihre Familie auf dem Konsulat die Ausreise.

Zum Warten auf den Konsul verdammt, zerbricht Magdas bisheriges Leben vor ihren Augen: Es kommt zu einem Unfall, bei dem Magdas und Johns Sohn stirbt. Überfordert von diesem zweiten Verlust, versucht Magda zunächst, die Realität zu verdrängen. Doch als sie schließlich erkennt, dass ihr Kampf mit der Bürokratie des Konsulats aussichtslos ist, muss Magda eine Entscheidung treffen, in der es um Leben und Tod geht.

 

Eine Oper über das verzweifelte Warten auf ein Einreisevisum – Gian Carlo Menottis 1950 geschriebener Consul könnte aktueller nicht sein. Das Schicksal von Magda Sorel und ihrer Familie zeigt, wie Individuen an destruktivem politischen Aktionismus und einer unmenschlichen Bürokratie zerbrechen. Menottis eindringlicher Appell für mehr Humanität ist das Stück unserer Tage.

 

Seit zehn Jahren fördert die Bayerische Staatsoper mit dem Opernstudio hochtalentierte junge Sänger und bereitet diese praxisbezogen auf eine Karriere als Opernsänger vor. Jede Saison erarbeitet das Studio eine eigene Opern-Produktion. In den vergangenen Spielzeiten waren dies unter anderem Henzes Elegie für junge Liebende, Rossinis Le Comte Ory oder Brittens Albert Herring, die im Cuvilliés-Theater aufgeführt wurden.

 

Diese Saison feiert Gian Carlo Menottis The Consul in der Regie von Christiane Lutz Premiere. "Bleibt verborgen ihr dunklen Lügen meines Lebens“, heißt es in The Consul. „Die Oper handelt von der Lebensrealität der Angehörigen eines Freiheitskämpfers und vom Kampf mit der Bürokratie. Eine Oper über die dunklen Lügen des Lebens, die zu gestehen und sich einzugestehen unmöglich scheinen“, so Christiane Lutz.

 

Zu den bisherigen Inszenierungen von Christiane Lutz gehören Alcina an der Oper Graz, Ulisse bei den Wiesbadener Bachwochen, Rinaldo und Hänsel und Gretel am Theater an der Wien und Der Kaiser von Atlantis an der Semperoper Dresden. Derzeit ist sie Dozentin für szenisches Gestalten an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

 

Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Geoffrey Paterson. Er arbeitet regelmäßig am Royal Opera House Covent Garden in London, wo er Opern wie Massenets Le Portrait de Manon, Julian Grants Hot House, Julian Philips’ How the Whale Became und Søren Nils Eichbergs Glare dirigierte. Zudem assistierte er Dirigenten wie Kirill Petrenko, Antonio Pappano oder Mark Elder und dirigierte Orchester wie die Manchester Camerata, die Hamburger Symphoniker, die London Sinfonietta und das Scottish Chamber Orchestra.

 

Musikalische Leitung

Geoffrey Paterson

Inszenierung

Christiane Lutz

Bühne

Christian Andre Tabakoff

Kostüme

Natascha Maraval

Licht

Benedikt Zehm

Dramaturgie

Daniel Menne

 

Magda Sorel

Selene Zanetti

Die Sekretärin

Niamh O’Sullivan

Die Mutter

Helena Zubanovich

John Sorel

Johannes Kammler

Agent der Geheimpolizei

Igor Tsarkov

Der Zauberer Nika Magadoff

Joshua Owen Mills (28.03.2017, 31.03.2017, 07.04.2017) , Galeano Salas (30.03.2017, 02.04.2017, 09.04.2017)

Mr. Kofner

Milan Siljanov

Die Ausländerin

Anna El-Khashem

Anna Gomez

Paula Iancic

Vera Boronel

Alyona Abramowa

Assan

Frederic Jost

 

Münchener Kammerorchester

 

Opernstudio der Bayerischen Staatsoper

 

 

 

 

 

 

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