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THEATER BONN: METROPOLIS nach dem Film von Fritz Lang und dem Roman von Thea von Harbou

Premiere am 9. November 2013, 19.30 Uhr in der Halle Beuel. -----

METROPOLIS. Stadt der Superlative: Häuserschluchten aus Beton, kilometerlange Straßen und Massenverkehrsmittel. Ein steingewordenes Monument menschlicher Genialität und des Größenwahnsinns. Über allem thront Joh Fredersen, Herrscher von Metropolis. Darunter, tief im Erdreich gelegen: die Stadt der Arbeiter.

MASCHINE. Tausende verrichten hier an gigantischen Maschinen ihre eintönige Arbeit, um der Elite an der Oberfläche ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Fritz Langs expressionistisches Filmmeisterwerk entwirft eine Zweiklassengesellschaft, in der die Menschen an Maschinen gebunden sind, von deren Nutzen aber nur wenige profitieren.

 

MENSCH. Joh Fredersens Sohn Freder will es wissen: Wie leben die Menschen im unteren Teil der Stadt, deren Ausbeutung das Fundament für sein luxuriöses Leben bildet? Er steigt hinab und begegnet Maria, die verzweifelt versucht, die zum Aufstand bereite Arbeiterklasse vom Umsturz abzuhalten…

 

ARBEIT. Der westlich sozialisierte Mensch des 21. Jahrhunderts ist kein Schwerstarbeiter im körperlichen Sinne mehr, und doch arbeitet er hart. Er ist Leistungsethiker und Sklave eigener Überzeugung. Selbstverantwortung, Selbstoptimierung und Selbstmanagement feiern ihren Siegeszug durch die moderne Arbeitswelt.

 

PUPPEN. Jan-Christoph Gockels Theaterprojekt eröffnet die frisch entkernte Halle Beuel. Deren Fabrikarchitektur verweist zurück auf die Hochzeit der Industrialisierung, die auch Fritz Lang zu seinem Film inspirierte. Eigens angefertigte Puppen verdoppeln die handelnden Personen auf der Bühne. Die Inszenierung begibt sich auf die Suche nach dem neuen Menschen im Metropolis unserer Zeit.

 

JAN-CHRISTOPH GOCKEL studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst ≫Ernst Busch≪, Berlin. Seine Wiener Performance PSYCHIATRIE! war 2010 für den Nestroy-Preis nominiert und wurde wie 2013 seine Berner Trilogie der Träume zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Seine Uraufführung von Balkanmusik am Staatstheater Mainz war 2011 bei den Autorentheatertagen in Berlin zu sehen.

Besetzung

 

Für die Bühne bearbeitet von Jan-Christoph Gockel und David Schliesing

 

Regie: Jan-Christoph Gockel

Bühne: Julia Kurzweg

Kostüme: Amit Epstein

Licht: Max Karbe

Musik: Matthias Grübel

Dramaturgie: David Schliesing

 

Regieassistentin: Elisa Hempel

Ausstattungsassistent: Ansgar Baradoy, Pascal Seibicke

Inspizient: Andreas Stubenrauch

Souffleuse: Angelika Schmidt

Regiehospitanz: Barbara Buterus, Leonard Merkes

Ausstattungshospitanz: Johanna Bajohr, Maike Gambke

 

Wolfgang Rüter Joh Fredersen

Hajo Tuschy Freder Fredersen

Mareike Hein Maria/Maschinenmensch

Michael Pietsch Rotwang

Andrej Kaminsky der Schmale

Benjamin Grüter Josaphat

Robert Höller Georgy

 

Weitere Vorstellungen 13./16./19./21./24. November,

6./8./10./12./15./21./28. Dezember

 

 

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