Frühere Preisträger waren unter anderem die heute durch Film und Fernsehen bekannten Schauspielerinnen Gabriela Maria Schmeide und Jördis Triebel, der Tenor Benjamin Bruns sowie im Vorjahr die Sopranistin Steffi Lehmann.
Annemaaike Bakker studierte von 2004 bis 2008 Schauspiel an der Amsterdamse Toneelschool & Kleinkunstacademie in Amsterdam. Anschließend arbeitete sie für Film und Fernsehen und in verschiedenen niederländischen Theatergruppen, unter anderem bei Annie (de Toneelmakerij, 2009), Red rubber balls, Therese Raquin und De kersentuin (Nationale Toneel, 2008, 2010), Agatha ('n meeuw, 2010), De Drentse Bluesopera (PeerGroup 2011) sowie zuletzt Bungee Jumping of de geschiedenis van Gouden Vis. Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Annemaaike Bakker festes Schauspielensemblemitglied am Theater Bremen. Dies ist nicht nur ihr erstes festes Engagement, zudem arbeitet sie erstmals in Deutschland.
In dieser Spielzeit war sie in den Schauspielproduktionen Die Affäre Rue de Lourcine und Woyzeck, im Märchen Robin Hood, in der Operette Die Banditen und in der Performance Der perfekte Mensch zu sehen.
Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:
„Mit den Produktionen, in denen Annemaaike Bakker auftrat, im Schauspiel, in der Performance und im Musiktheater, repräsentiert sie mit der Vielfalt ihrer darstellerischen Fähigkeiten besonders herausragend den spartenübergreifenden programmatischen Anspruch des Ensembles des Theaters Bremen. Sie begeistert durch Präzision in der Darstellung der jeweiligen Rolle, verbunden mit Spontaneität und Vitalität.“
Mit dieser Entscheidung bleibt die Jury ihrer Linie aus den vergangenen Jahren treu und prämiert erneut eine Akteurin, die noch am Anfang ihrer Bühnenkarriere steht und sich dabei als einen Teil des Ensembles versteht. Die Entscheidung kam erst nach ausführlicher und intensiver Beratung zustande, da es, wie es in der Begründung weiter heißt, „in diesem Jahr viele weitere preiswürdige Akteure gebe“.
Die Verleihung des Kurt-Hübner-Preises an Annemaaike Bakker findet am Montag, 17.Juni, ab 20 Uhr im Kleinen Haus statt. Der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen zum Kurt-Hübner-Preis:
Der Kurt-Hübner-Preis der Bremer Theaterfreunde e.V. wurde erstmals im Jahre 1995 gestiftet. Mit ihm soll ein Ensemblemitglied des Theaters Bremen, dessen künstlerische Leistung ganz besonders förderungswürdig erscheint, oder eine herausragende Produktion des Theaters Bremen ausgezeichnet werden. Die Preissumme in Höhe von 5.000 Euro wird seit Jahren von der Bremer Landesbank gestiftet.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger stammen aus allen vier Sparten des Theaters Bremen. Einige stehen nach wie vor auf den Brettern unserer Bühnen, andere haben an auswärtigen Theatern Karriere gemacht. Die Jury tritt jährlich gegen Ende der Spielzeit zusammen. Sie trifft ihre Entscheidung mit einfacher Mehrheit. Ihr gehören neun Personen an:
- der Generalintendant des Theaters Bremen, Michael Börgerding
- der Vorsitzende der Bremer Theaterfreunde, Dieter Mützelburg
- drei weitere Vorstandsmitglieder der Bremer Theaterfreunde: Ursula van den Busch,
Ingrid Bömers und Rolf Rempe
- vier Kulturjournalistinnen und -journalisten: Alexandra Albrecht (Weser Kurier), Lore Kleinert (Radio Bremen), Thorsten Jantschek (Radio Bremen) und Andreas Schnell (freier Journalist)
Der Kurt-Hübner-Preis wurde bisher verliehen an:
1996 die Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide
1997 die Sängerin Fredrika Brillembourg
1998 die Produktion Marat / Sade, Regie Andrej Woron
1999 den Choreographen und Tänzer Urs Dietrich
2000 die Schauspielerin Anika Mauer
2001 die Sängerin Daniela Sindram
2002 die Schauspielerin Jördis Triebel
2003 den Schauspieler Torsten Ranft
2004 den Regisseur Klaus Schumacher und das Moks
2005 den Dirigenten Stefan Klingele
2006 den Sänger George Stevens
2007 die Schauspielerin Irene Kleinschmidt
2008 den Sänger Benjamin Bruns
2009 die Tänzerin Sunju Kim
2010 die Sängerin Nadine Lehner
2011 die Regisseurin Alice Buddeberg
2012 die Sängerin Steffi Lehmann
2013 die Schauspielerin Annemaaike Bakker