Rusalka wird Menschen gegenüber allzeit stumm sein, und wenn sie des Prinzen Liebe nicht erringen kann, darf sie nie wieder in die Wasserwelt zurückkehren, ihr Geliebter aber muss sterben. Der Glaube an ihre Liebe ist so groß, dass Rusalka darauf eingeht. Es gelingt ihr, die Aufmerksamkeit des Prinzen zu erregen, der sie sogleich auf sein Schloss mitnimmt und heiraten will. Doch nur kurz währt Rusalkas Glück – der Prinz kann dem Werben einer fremden Fürstin nicht widerstehen. Rusalka bleibt nichts weiter übrig, als sich in ihr trauriges Schicksal zu fügen.
Zur Oper
Der Librettist Jaroslav Kvapil ließ sich von Motiven aus verschiedenen Dichtungen, die sich mit der Welt der Naturwesen beschäftigten, u. a. Hans Christian Andersens Märchen „Die kleine Meerjungfrau“, Friedrich de la Motte Fouqués Sage „Undine“ und Gerhart Hauptmanns Märchendrama „Die versunkene Glocke“, zu seiner poesievollen Opernvorlage inspirieren. „Andersens Märchen waren schon in meinen Kinderjahren meine Lieblingslektüre“, schrieb er, „besonders gefiel mir die Erzählung von der Meerjungfrau, die aus Liebe zu einem Menschen die Qualen des Stummseins und den Fluch der Verdammnis auf sich nahm und die sich, als ihr Geliebter sie verließ, nicht einmal entschloss, sich durch sein Blut zu erlösen.“
Antonín Dvořák fing die Naturstimmungen, das Helldunkel des Waldes, das Schillern des Sees, den Silberglanz des Mondes, mit einer impressionistisch wirkenden, harmonisch raffiniert gestalteten und instrumentierten Partitur ein, aus der eine Musik entsteht, die von Melancholie und Sehnsucht nach Liebe spricht. Besondere Bekanntheit erreichte dabei Rusalkas „Lied an den Mond“.
Zur Inszenierung
Regisseur Dominik Wilgenbus möchte seine „Rusalka“ als Gemeinschaftsprojekt zwischen Opern- und Figurentheaterensemble auf die Chemnitzer Opernbühne bringen. Dabei wird die Welt der Naturwesen von fantasievollen Puppendoppelgängern zum Leben erweckt. Die Co-Regie der Puppenszenen übernimmt der Direktor des Figurentheaters der Städtischen Theater Chemnitz, Manfred Blank. Diese interessante genreübergreifende Zusammenarbeit wird sicherlich sowohl für die singenden und puppenspielenden Künstler eine befruchtende Erfahrung sein als auch für die Zuschauer verblüffende, ungewohnte Darstellungen bereithalten.
Musikalische Leitung: Domonkos Héja
Inszenierung: Dominik Wilgenbus
Co-Regie Puppenszenen: Manfred Blank
Bühnenbild: Udo Vollmer
Kostüme: Andrea Fisser
Chor: Mary Adelyn Kauffman
Judith Kuhn (Rusalka), Hugo Mallet (Prinz), Kouta Räsänen (Wassermann), Undine Dreißig (Fremde Fürstin / Ježibaba), Andreas Kindschuh (Jäger / Förster), Susanne Thielemann (Küchenjunge / 1. Elfe), Tina Pulst (2. Elfe), Kathleen Glose (3. Elfe)
Puppenspieler: Alexandra Blank, Claudia Friedemann, Michael Schmidt, Moritz Trauzettel