In scharfzüngig ironischer Weise stellt Jacques Offenbach 1858 Furcht und Sehnsucht, Leben und Tod, Liebe und Hass auf den Kopf und wirbelt die antike Mythologie und ihre Operntradition von Monteverdi bis Gluck kräftig durcheinander: Orpheus ist froh, Eurydike loszuwerden, die herzlich gerne Pluto in die Unterwelt folgt, um nach den langweiligen Ehejahren endlich rasante Erlebnisse zu haben. Auch die olympischen Götter tummeln sich lieber in den höllischen Gefilden, denn dort unten scheint der Vergnügungssucht keine Grenzen gesetzt zu sein. Nach gut 150 Jahren lassen auch wir uns liebend gerne dazu verführen, alle Probleme unter den Tep-pich kehren, auf dem wir dann walzerselig und cancan-verliebt tanzen.
Musikalische Leitung: Jimmy Chiang / Regie: Tom Ryser / Bühne & Kostüme: Stefan Rieckhoff / Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Heike Müller-Merten & Dominica Volkert
Mit: Anna Baxter, Marie Bonnet, Lini Gong, Sang Hee Kim, Sally Wilson;
Victor Calero, Roberto Gionfriddo, Alejandro Lárraga Schleske, Ullo von Peinen, Christian Voigt, Christoph Waltle
Mit Unterstützung der TheaterFreunde.de