Schon in Le Villi wird Puccinis Begabung als „musikalischer Psychologe“ deutlich: Sensibel zeichnet er das Porträt der jungen Anna, die von ihrem Verlobten Roberto verlassen wird und darüber stirbt. Surreale Züge nimmt die Handlung an, wenn sie ihrem Geliebten als Geist erscheint und ihn zusammen mit anderen verstorbenen Bräuten – den Willies – zu tödlichen Tänzen verführt.
Auf sinnfällige Weise verknüpft die renommierte Regisseurin Beverly Blankenship diese Oper – als Wechselspiel von Traum und Wirklichkeit – mit der veristischen Handlung von Puccinis Suor Angelica. Darin steht ebenfalls eine gebrochene Frau im Zentrum: Handlungsort ist ein Kloster, in das die
Titelheldin nach der Geburt eines unehelichen Kindes von ihrer adeligen Familie verbannt worden ist. Als sie die Nachricht vom Tod ihres Kindes erhält, bricht der Lebenswille der jungen Nonne gänzlich, und sie wählt den Freitod.
Musikalische Leitung: Generalmusikdirektor Graham Jackson
Inszenierung: Beverly Blankenship
Bühne: Christian Floeren
Kostüme: Susanne Hubrich
Choreografie: Teresa Rotemberg
Chor: Maria Benyumova
Dramaturgie: Andreas Wendholz
Mit: Janet Bartolova, Annelie Bolz, Eva Maria Günschmann, Maria Gurzynska, Debra Hays, Christina Heuten,
Dara Hobbs, Katharina Ihlefeld, Gabriela Kuhn, Bong-Kil Lee, Pia Melenk, Sabine Sanz, Margriet Schlössels,
Susanne Seefing, Lilia Tripodi, Satik Tumyan, Nele van Deyk; Igor Gavrilov, Kairschan Scholdybajew
Weitere Termine: 11. (20 Uhr), 17. Juni (20 Uhr), 9. (18 Uhr), 17. (19.30 Uhr), 20. (20 Uhr), 24. (19.30 Uhr), 26.
Juli (20 Uhr) 2011