Monika Grütters hatte den Preis im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um erstmals bundesweit herausragende Leistungen kleiner und mittlerer Theater zu würdigen, sie in ihrer Kulturarbeit zu fördern und Aufmerksamkeit zu erregen für ihre wichtigen gesellschaftlichen Beiträge. Hierzu erklärte die Staatsministerin: „Der Theaterpreis des Bundes soll stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken, dass Theater unverzichtbar sind als Fundament unseres kulturellen Selbstverständnisses. Theater sind Seismographen für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen – und zwar nicht nur in den Großstädten und Ballungsräumen, sondern auch abseits der Metropolen.“ Und weiter hieß es: „Gerade die kleinen und mittleren Theater sorgen mit viel Leidenschaft und Engagement dafür, dass es in ganz Deutschland ein dichtes Netz von Theateraufführungen auf hohem professionellem Niveau gibt. Das wird nicht immer angemessen wahrgenommen und gewürdigt. Umso wichtiger ist es, dass wir auf allen Ebenen bewusst machen, wie wichtig beständige kulturelle Angebote sind und wie unverzichtbar darin die Theater als Orte gesellschaftlicher Kommunikation und auch geistiger Auseinandersetzung sind.“
Kurz vor Weihnachten war bekannt geworden, dass das Theater Osnabrück zu einem der zwölf ausgezeichneten Theater gehört. In der Jurybegründung, die im Rahmen der Preisverleihung noch einmal durch Jurymitglied Anne Peter verlesen wurde, hieß es: „Den Städtischen Bühnen Osnabrück gelingt es auf beeindruckende Weise, mit allen Sparten gleichermaßen ein qualitativ bemerkenswertes und stringentes Programm zu gestalten. Nachhaltige Autorenförderung steht hier ebenso im Zentrum wie ein ambitioniertes Musiktheater, das sich selten gespielten und zeitgenössischen Opern öffnet. Mit groß angelegten Rechercheprojekten und einem vom früheren Leitungsteam übernommenen, geradlinig weitergeführten Festivalkonzept vernetzt sich das Theater intensiv im öffentlichen Raum. Die konsequente Pflege der Ensemblearbeit sorgt für eine stabile Verankerung des Hauses in der ganzen Stadt.“
187 Bewerbungen - 12 Preisträger
Aus 187 Bewerbungen wählte die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) berufene Jury zwölf Gewinner aus.
Das letzte Kleinod, Schiffdorf
Theater Oberhausen
Fundus Theater, Hamburg
Stadttheater Bremerhaven
Städtische Bühnen Osnabrück
Theater der Jungen Welt, Leipzig
FFT Düsseldorf
Figurentheaterzentrum Westflügel Leipzig
Theater der Altmark/ Landestheater Sachsen-Anhalt Nord
Anhaltisches Theater Dessau
Heimathafen Neukölln, Berlin
Maxim Gorki Theater, Berlin