Auf den ersten Blick erscheint dieser Monolog tatsächlich wie eine Ansammlung von Ratschlägen für den Umgang mit Bewusstseinsverändernden Stoffen. Doch Hanna ist weder Dealerin noch ‚Junkie’. Hanna ist eine normale Frau Anfang 30, gut situiert, verheiratet, ein Sohn. Und Hanna weiß um die Vorzüge regelmäßigen Drogenkonsums. Auch in geordneten Verhältnissen gibt es Probleme: Sie und ihr Mann mussten sich verschulden, um sich das entzückende Jugendstilhaus leisten zu können, und Hanna wird das Gefühl nicht los, dass die Nachbarn auf sie herabblicken. Ihr musisch begabter Sohn ist verweichlicht und wird in der Schule gehänselt. Noch dazu will ihr Mann ein zweites Kind. und Hanna will es immer allen recht machen. Doch zum Glück hat Hanna für jedes ihrer Probleme eine Droge: Speed hilft ihr beim Abnehmen, Ecstasy macht sie zärtlich, so dass sie ihren Mann lieben kann, und Kokain gibt ihr Mut, damit sie sich traut, ihre Nachbarin zum Kaffee einzuladen. Immer mehr verliert sie die Kontrolle über ihr Leben und schnell wird klar, dass die Drogen vielmehr neue Probleme schaffen, als dass sie Hanna helfen…
Regie Susanne Chrudina, Bühne/Kostüm Ima E. Thume, Mit Anja Jacobsen