Die gefangene Gotenkönigin Tamora wird statt Sklavin Ehefrau des römischen Kaisers. Es entspinnt sich ein Reigen der Rache zwischen Goten und Römern, der den Krieg vom Schlachtfeld in das politische Rom und in die Familien verlagert. Rom: „Nothing, but a wilderness of tigers.“ „Titus Andronicus“ ist Shakespeares Stück mit der höchsten „bodycount“-Rate und war zu Shakespeares Lebzeiten eines der erfolgreichsten Stücke überhaupt.
In „Titus Andronicus“ treffen zwei Kulturen aufeinander: Römer und Goten. „Spätrömische Dekadenz“ vs. „Neue Barbaren“. In der Inszenierung stehen deutsche und polnische Schauspieler miteinander auf der Bühne. Die Schauspieler des Staatsschauspiels Dresden spielen dabei die Römer, die Schauspieler des Teatr Polski Wrocław die Goten. Der Regisseur Jan Klata zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Regisseuren Polens. Seine extremen ästhetischen Zugriffe und inhaltlich provokanten Setzungen machen ihn zu einem der interessantesten Künstler zwischen Warschau und Wrocław. Nun inszeniert er das erbarmungslos pessimistische Stück – Hasstirade und Schlachtruf gegen Kultur und Natur des Menschen – auf Polnisch und Deutsch als binationale Koproduktion.
Eine Koproduktion mit den Teatr Polski Wrocław
In deutscher und polnischer Sprache mit Übertiteln
Die Goten: Marcin Pemuś, Paulina Chapko, Michał Majnicz, Ewa Skibìnśka, Wojciech Ziemianśki
Die Römer: Sascha Göpel, Stefko Hanushevsky, Robert Höller, Matthias Luckey, Wolfgang Michalek, Torsten Ranft
Regie: Jan Klata
Bühne, Kostüm, Lichtdesign: Justyna Łagowska-Klata
Choreografie: Maćko Prusak
Dramaturgie: Ole Georg Graf, Piotr Rudzki
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit